Håvard Solås Taugbøl
  • Håvard Solås Taugbøl stürzte im Viertelfinale des Langlauf-Sprints und rastete danach vollkommen aus.
  • Foto: IMAGO / Lehtikuva

„Scheißtag!“ Norwegischer Ski-Star rastet völlig aus und will Türe zertrümmern

Mit ihrem Doppelsieg beim Langlauf-Sprint der Männer hätten die Norweger eigentlich allen Grund zum Feiern gehabt. Doch ein Foul gegen ihren Superstar Håvard Solås Taugbøl im Viertelfinale vermieste ihnen die Feierlaune. Dieser war so aufgebracht, dass er in den Katakomben dann völlig ausrastete.

Was war passiert? Kurz vor dem Zieleinlauf im Sprint-Viertelfinale bei der WM in Planica (Slowenien) kam es zum engen Positionskampf zwischen Taugbøl und dem Schweden Marcus Grate. Dabei fuhr Grate seinen Arm aus, Taugbøl strauchelte und kam schließlich zu Fall. Der Traum vom Halbfinale war dahin für den Norweger.

Taugbøl rastet in den Katakomben aus und tritt Tür ein

Entsprechend wütend war Taugbøl nach dem Rennen. „Das war ein Scheißtag“, schimpfte der 29-Jährige bei „Eurosport“. „Das war natürlich nicht der Plan. Wenn es mein eigener Fehler gewesen wäre, könnte ich besser damit leben. Aber ich bin in meiner Spur geblieben, dann ist es eng geworden. Meine 1,70 Meter gegen seine 1,90 Meter – das ging dann nicht gut aus für mich. Es ist wirklich scheiße.“


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Als er in die Katakomben ging, habe er dann vor Wut auf eine Tür eingeschlagen, wie er selbst berichtete. „Ich musste in die Kabine gehen und ein wenig durchatmen“, sagte Taugbøl im Interview mit „VG“. „Da war eine Türe, die ich etwas rabiater öffnen wollte.“ Doch selbst das schien dem Norweger an diesem gebrauchten Tag nicht zu gelingen – auf Frage, ob er die Tür zerstört habe, antwortete Taugbøl: „Nein, die Türe war aus Sperrholz. Es war wirklich schwer. Ich hatte gehofft, sie sei aus Gips, aber das war sie nicht.“

Harte Kritik an der Entscheidung der Jury

Die Konsequenz seines Ausrasters war laut „VG“ eine bandagierte Hand, die aber nicht gebrochen sei. Doch Konsequenzen für den Schweden Grate und dessen Foul gab es überraschend keine. Die Jury um Renndirektorin Mikaela Sundbaum entschied sich gegen eine Bestrafung – zum Unverständnis der Norweger. „Grate hätte disqualifiziert werden müssen“, ärgerte sich Trainer Arild Monsen. „So setzt man seine Ellbogen nicht ein. Ich war wütend, als ich das sah“.

Dass Sundbaum als Rennleiterin ebenfalls Schwedin ist, habe für Ex-Langläufer Petter Soleng Skinstad einen faden Beigeschmack. „Es sieht nicht gut aus, dass es eine schwedische Delegierte ist, die diese Entscheidung trifft“, sagte Skinstad, der bei der WM als Kommentator für „TV2“ im Einsatz ist. „Ich schlage vor, dass sie ihre Koffer packt und nach Hause fährt.“

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Trotz allem Ärger dürfen sich die Norweger über zwei Medaillen freuen: Johannes Høsflot Klæbo gewann Gold, Pål Golberg sicherte sich Silber. Der Italiener Federico Pellegrino holte die Bronzemedaille.

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