Handballtrainer André Fuhr
  • Der ehemalige Handball-Trainer André Fuhr sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Psycho-Terror gegen Handballerinnen? Ex-Trainer äußert sich erstmals dazu

Der schweren Vorwürfen ausgesetzte Handballtrainer André Fuhr hat sich erstmals öffentlich zu den Anschuldigungen ehemaliger Spielerinnen geäußert. In einem Interview der „Sport Bild“ kritisierte der ehemalige Coach von Borussia Dortmund, dass ihm viele der gegen ihn erhobenen Vorwürfe nur durch die Berichterstattung in Medien bekannt seien.

„Es ist schwer, sich zu Vorwürfen – noch dazu teilweise anonym – zu äußern, zu verteidigen, die nicht direkt, sondern ausschließlich über die Medien vorgetragen wurden“, sagte Fuhr.

DHB: Mia Zschocke und Amelie Berger erhoben Vorwürfe gegen André Fuhr

Der 52-Jährige äußerte zudem sein Unverständnis, dass er von der vom Deutschen Handballbund (DHB) eingesetzten Kommission ein Jahr nach den ersten Vorwürfen noch immer nicht selbst befragt worden sei. „Ich verstehe einfach nicht, wie sie aufklären wollen, ohne bisher mich zu hören“, sagte Fuhr. Alle Aufrufe hätten sich bislang nur an Betroffene gerichtet. Er glaube aber fest daran, „dass es auch viele Menschen gibt, die mich und meine Arbeit sehr geschätzt haben. Dürfen sie sich nicht melden?“ Könne es eine Aufklärung geben, „ohne sich alle Seiten sehr gewissenhaft angehört und abgewogen zu haben?“

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Im vergangenen September hatten die Handball-Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger schwere Vorwürfe gegen Fuhr erhoben und damit für großen Wirbel gesorgt. In der Folge meldeten sich weitere Spielerinnen, die nach eigenen Angaben psychisch unter den Trainingsmethoden gelitten hatten. Sowohl der Bundesligist Borussia Dortmund als auch der DHB, wo er als U20-Trainer arbeitete, hatten daraufhin die Zusammenarbeit mit Fuhr beendet.

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Der DHB hatte auf die Vorwürfe gegen Fuhr mit der Gründung einer Kommission reagiert, die sich aber nach wenigen Wochen bereits wieder auflöste. Im März teilte der Verband dann mit, eine neue Kommission solle den Sachverhalt binnen 18 Monaten aufklären. (aw/dpa)

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