Noch keine Absagen: Veranstalter von Wimbledon und Tour de France wehren sich

Köln –

Die Fußball-EM ist ins Jahr 2021 verschoben, Olympia auch. Es gibt aber noch Funktionäre von Großveranstaltungen wie Wimbledon und der Tour de France, die abwarten und sich gegen eine vorzeitige Absage oder Verlegung wehren.

Im Radsport sind alle Frühjahrsklassiker bis Anfang Mai abgesagt, sie finden erst nächstes Jahr wieder statt. Der Giro d’Italia, (geplant ab 9. Mai) ist erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben. Eine Tour-Absage gibt es noch nicht. „Es wäre eine Katastrophe“, sagte Deutschlands Rundfahrt-Star Emanuel Buchmann (27). Alles andere könne der Radsport ganz gut verkraften, „Aber wenn die Tour ausfällt, wäre das echt schlimm.“ 

Tour-Absage wäre finanzieller Schocker für den Radsport

Profi John Degenkolb sagt: „Wenn man die Tour de France absagen muss, um die Pandemie einzudämmen, ist das die absolut richtige Entscheidung – so bitter das auch für den Einzelnen ist.“

Patrick Lefevere, Boss der Top-Equipe Quick-Step befürchtet das Schlimmste: „Wenn es keine Tour gibt, kann das ganze Modell des Radsports zusammenbrechen. Die Teams investieren Millionen in der Gewissheit, dass sie mit einem Engagement bei der Tour belohnt werden. Und da mehrere Teams bereits unter dem Druck stehen, Sponsorengelder für 2021 zu finden, wird die Aufgabe im Falle einer Absage nur noch schwieriger.“ 

Tour de France: Wird das Rennen verkürzt?

Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu sagte: „Es ist von größter Bedeutung, dass diese Veranstaltung durchgeführt werden kann.“ Dabei gibt es alle Gedankenspiele – auch eine verkürzte Tour mit Zuschauerverbot.

Bis Wimbledon (ab 29. Juni) sind es wie bis zur Tour noch knapp drei Monate. Die Spielervereinigungen ATP und WTA haben ihre Spielpausen vergangene Woche bereits bis zum 7. Juni verlängert.

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„Der All England Lawn Tennis Club überwacht die aktuelle Situation wegen des Coronavirus und arbeitet eng mit der Regierung und den zuständigen Gesundheitsbehörden zusammen. Während wir derzeit weiterhin mit der Durchführung der Championships planen, werden wir verantwortungsvoll handeln im besten Interesse der Gesellschaft“, sagte Wimbledons Pressesprecherin Eloise Tyson. (ubo/sid)