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Caster Semenya nach ihrem Olympiasieg über 800 Meter
  • Ein Podium, das bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro für Aufregung sorgte: Caster Semenya (M.) aus Südafrika holte Gold über 800 Meter, Francine Niyonsaba (l.) aus Burundi gewann Silber, Margaret Nyairera Wambui rannte zu Bronze. Alle drei Athletinnen sind von der neuen Regelung des Weltverbandes betroffen.
  • Foto: IMAGO / TT

Leichtathletik-Weltverband schließt Transgender-Athletinnen aus

Der Leichtathletik-Weltverband hat verschärfte Transgender-Beschränkungen aufgestellt. Transgeschlechtliche Frauen dürfen in Zukunft nicht mehr an Weltranglistenwettkämpfen in der Frauen-Kategorie teilnehmen, wenn sie die männliche Pubertät durchlaufen haben, unabhängig von ihrem aktuellen Testosteronspiegel. Wie World Athletic (WA) mitteilte, gilt der Ausschluss vom 31. März an.

Vor der Entscheidung seien Konsultationen mit verschiedenen Interessengruppen sowie mit dem Internationalen Olympischen Komitee durchgeführt worden. „Es wurde deutlich, dass die Option, die den Interessenvertretern zuerst vorgestellt wurde und die vorsah, dass Transgender-Athletinnen ihren Testosteronspiegel 24 Monate lang unter 2,5 nmol/l halten müssen, um international in der weiblichen Kategorie antreten zu können, innerhalb des Sports wenig Unterstützung fand“, hieß es in einer Verbandsmitteilung.

Olympiasiegerin Caster Semenya von neuer Regelung betroffen

World Athletics beschloss des Weiteren eine Senkung des zulässigen Testosteronspiegels im Blut für Menschen mit unterschiedlicher Geschlechtsentwicklung (DSD), wie die zweimalige 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika. Der Testosteronspiegel muss bei DSD-Athletinnen von fünf auf unter 2,5 Nanomol pro Liter sinken und statt bisher ein Jahr nun zwei Jahre lang unter diesem Wert bleiben, damit sie international in der Frauenklasse starten können. Das gilt jetzt für alle Disziplinen und nicht mehr nur wie bisher für Laufstrecken von 400 Meter bis zu einer Meile.


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Eine Mehrheit der Befragten habe erklärt, „dass Transgender-Athletinnen nicht in der weiblichen Kategorie antreten sollten“, berichtete Weltpräsident Sebastian Coe. Viele seien der Ansicht, es gebe nicht genug Beweise, dass Transfrauen keine Vorteile gegenüber biologischen Frauen hätten. Sobald mehr Beweise vorliegen würden, „werden wir unsere Position überprüfen. Aber wir glauben, dass die Integrität der weiblichen Kategorie in der Leichtathletik an erster Stelle steht“, meinte Coe.

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Im vergangenen Juni hatte bereits der Weltschwimmverband FINA beschlossen, Transgender-Frauen von Elitewettkämpfen auszuschließen, wenn sie einen Teil der männlichen Pubertät durchlaufen haben. (dpa/tie)

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