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Alexander Zverev und Sandra Reichel
  • 2019 konnte Sandra Reichel Alexander Zverev auch bei der Players Night begrüßen.
  • Foto: Getty Images/Alexander Scheuber

Nachfolger von Michael Stich? Reichel setzt auf Zverev

Am Freitag ist Viertelfinaltag am Rothenbaum – mal wieder ohne deutsche Beteiligung. Von fünf Herren im Hauptfeld überstand keiner die zweite Runde. Bei den Hamburger Tennisfans weckt dieser Umstand natürlich Sehnsüchte, etwa nach Topspieler Alexander „Sascha“ Zverev. Die älteren Semester erinnern sich wehmütig an Michael Stich, den letzten deutschen Herren-Sieger am Rothenbaum.

1993 geht als das dramatischste Jahr der Turniergeschichte am Rothenbaum ein. Das Messer-Attentat auf die Weltranglistenerste Monica Seles ist Skandal, Schande und emotionaler Tiefpunkt zugleich. Eine Woche später gewinnt Michael Stich als erster deutscher Spieler seit Wilhelm Bungert (1964) die Herrenkonkurrenz. Tragik, Leid und unbändige Freude liegen nur wenige Tage auseinander. Für den Elmshorner Stich war der Titelgewinn „einer der emotionalsten Momente meiner Karriere“. Fast 30 Jahre später fragen sich Fans und Tennis-Experten: Wann tritt endlich ein Deutscher in seine Fußstapfen?

Sandra Reichel: „Mein Vater ist ständig mit Sascha in Kontakt“

„Natürlich ist Sascha momentan der beste deutsche Spieler, aber ich glaube schon, dass es den einen oder anderen gibt, der unter die Top 20 kommen kann“, sagt Turnierdirektorin Sandra Reichel im MOPO-Interview. „Dominik Koepfer hatte ein Stück weit Lospech, dass er bereits im Achtelfinale gegen Stefanos Tsitsipas spielen musste. Jan-Lennard Struff sehe ich vom Potenzial her auch als Topspieler. Mit Laslo Djere hatte er einen Gegner, der auf dem Weg nach ganz oben ist.“

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Der letzte deutsche Finalist war 2017 Florian Mayer (Bayreuth), der sich damals seinem argentinischen Namensvetter Leonardo Mayer geschlagen geben musste. Alexander Zverev kam bei seinem letzten Rothenbaum-Gastspiel 2019 nicht über das Halbfinale hinaus und verlor dramatisch gegen den späteren Turniersieger Nikoloz Basilashvili (Georgien), nachdem Zverev bereits Matchball hatte.

In diesem Jahr lag der Fokus von Zverev auf den Olympischen Spielen, die in der nächsten Woche starten. Kehrt der Hamburger mit Wohnsitz Monaco 2022 wieder in seine Heimatstadt zurück? Sandra Reichel ist optimistisch: „Mein Vater ist ständig mit Sascha und seiner Familie in Kontakt. Sascha sagt immer wieder, dass er Hamburg liebt. Die Chancen für nächstes Jahr würde ich auf 50:50 einschätzen.“

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