Nils Ehlers und Clemens Wickler jubeln in Paris

Nils Ehlers (l.) und Clemens Wickler freuen sich auf die Heim-EM. Foto: IMAGO / HMB-Media

Nach Olympia-Silber: Hamburgs Beach-Helden wollen Titel-Premiere

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Auf den Silber-Triumph von Paris folgte für Nils Ehlers und Clemens Wickler vom ETV das späte Olympia-Loch. Bei der Beachvolleyball-EM will das Duo nun wieder angreifen.

Den Hamburger Dauerregen wollten Nils Ehlers und Clemens Wickler eigentlich für ein bisschen Düsseldorfer Sonne eintauschen. Zwar lässt der Wetterbericht für das Rheinland nun kaum Positives erwarten – immerhin die Formkurve sei aber „auf jeden Fall stark ansteigend“, sagt Wickler. Denn nicht nur das Wetter war Deutschlands besten Beachvolleyballern zuletzt ja aufs Gemüt geschlagen: Auf Olympia 2024 folgte ein später Blues. Nun will das Duo bei den Europameisterschaften in Düsseldorf (30. Juli bis 3. August) wieder angreifen.

Ehlers/Wickler bei der Beachvolleyball-EM in Düsseldorf

„Ein bisschen gebraucht“ haben sie, „um in die Spur zu finden“, es gebe aber „alle Chancen, um Medaillen mitzuspielen“, sagte Wickler. Denn nach einem verpatzten Saisonstart geht der Blick wieder voll nach vorne – über die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris will sich das Duo nicht mehr definieren.

Denn auch im Beachvolleyball scheint nicht immer die Sonne, auf das Turnier ihres Lebens folgte eine schwere Zeit. Dem berüchtigten „Olympia-Loch“ konnten Ehlers/Wickler nicht entkommen, auch wenn es verspätet kam: „Paris zu verarbeiten, da haben wir im Nachgang kleinere Fehler gemacht“, gab Wickler zu. Zwar sei ihm nach den Spielen erst jedes Match „super leicht von der Hand gegangen“, erklärte er, dann aber kam der Winter, es folgte der Bruch.

Ehlers: „Jedes Turnier startet bei null“

„Wieso habe ich dieses Gefühl nicht mehr“, fragte sich der Abwehrspezialist damals. Die Antwort fand er erst Wochen später: Das vergangene Jahr war noch zu präsent. „Erfolge können einem Sicherheit geben“, betonte Wickler. Aber für die neue Saison? „Ziemlich irrelevant“.

So gilt nun ein anderes Motto. „Jedes Turnier und jedes Team startet wieder bei Null“, sagte Blockspieler Ehlers: „Es bringt nichts, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen“. Immerhin eine Sache war in Krisenzeiten allerdings trotzdem immer klar geblieben. Was die beiden „im letzten Jahr gezeigt haben“, so der 31-Jährige, „das haben wir nicht verlernt. Das war reine Kopfsache.“

Dieses Mal soll es kein zweiter oder dritter Platz werden

Im Hier und Jetzt soll endlich der große Triumph folgen, schließlich verlor das Duo nach dem Olympiafinale nur eine Woche später auch das Endspiel der Europameisterschaften. Vor allem Wickler würde ein „Vize“ gerne streichen – auch bei der WM 2019 blieb ihm nur Platz zwei auf dem Treppchen.

Ein erster internationaler Titel wird jedoch alles andere als ein Selbstläufer, die Weltspitze des Männer-Beachvolleyballs ist europäisch: Im Sand des Rochusclubs geben sich Titelverteidiger, Weltmeister und gleich zwei Olympiasieger die Hand.

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Die Strategie also? Den Kopf ausblocken, negative Gedanken einfach abwehren – ähnlich wie auf dem Feld also. Auch das neue Trainerteam soll für zusätzlichen Schwung sorgen. Und dann „schauen wir mal, was wir da auf den Sand zaubern können“, weiß Ehlers. (sid/luz)

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