Philipp Weber (l.) und Magnus Saugstrup feiern den vorzeitigen Magdeburger-Meistertitel

Philipp Weber (l.) und Magnus Saugstrup feiern den vorzeitigen Magdeburger-Meistertitel. Foto: imago/Christian Schroedter

Handball-Meister nach 21 Jahren: Magdeburg kündigt „größte Party” an

Die Saison der Handball-Bundesliga ist noch nicht beendet, doch bereits jetzt steht der Meister fest. Dieses Jahr kommt der Sieger aus Sachsen-Anhalt: Der SC Magdeburg ist nicht mehr vom Verfolger aus Kiel einzuholen und ist erstmals seit 21 Jahren wieder ganz oben.

Der Meistertitel für den SC Magdeburg ließ bei den Spielern alle Dämme brechen. Nationalspieler Philipp Weber konnte erst nicht schlafen, nun wollte er nach dem Titelcoup die größte SCM-Sause feiern.

Magdeburg gewinnt das erste mal seit 21 Jahren wieder den Meistertitel

Mit einer Bierflasche in der Hand und Magnus Saugstrup im Arm tanzte Weber über das Parkett, ehe er vom Dänen eine Sektfontäne aus der Magnum-Flasche abbekam. „Es ist unglaublich schön, in meinem erstem Jahr hier wieder in meiner Heimat, das ist Wahnsinn“, sagte Weber und gestand nach dem ersten Meistertitel des SC Magdeburg seit 21 Jahren: „Es war ein absoluter Scheißtag, die Nacht war Scheiße. Ich musste mir gestern noch SCM-Videos angucken, was damals alles passiert ist hier, ich konnte einfach nicht schlafen, ich war schon echt nervös, so war ich die ganze Saison nicht.“


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Normalerweise schlafe er vor Spielen nicht. „Aber ich habe mich zum Schlafen gezwungen, weil ich einfach die Zeit rumkriegen wollte. Man hat gemerkt, es ist ein besonderer Tag“, sagte Weber. Nach dem Spiel fiel der ganze Druck ab: „Schon wenn ich das ausspreche: deutscher Meister – bekomme ich Gänsehaut.“ Dann verabschiedete er sich in die Nacht. „Wir werden eine der größten Magdeburger Partys feiern, die es jemals gab.“

30 Siege, 2 Niederlagen – Magdeburgs unfassbare Saison

7683 Tage nach dem ersten Titelgewinn in der Vereinsgeschichte ist der SCM wieder Meister. Mit dem 31:26 (15:15)-Sieg gegen HBW Balingen-Weilstetten machte der Tabellenführer den Triumph vorzeitig perfekt. 30 Siege in der Bundesliga reichten bei nur zwei Niederlagen, um den Rekordmeister THW Kiel auf Distanz zu halten und vorzeitig die Schale zu sichern, die es erst am 12. Juni beim letzten SCM-Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen gibt. „Es ist unbeschreiblich. Wir haben uns seit zehn Jahren Schritt für Schritt dahin gekämpft“, sagte Linksaußen Matthias Musche.

Im verflixten siebten Jahr seiner Amtszeit hat Trainer Bennet Wiegert nun sein Meisterstück perfekt gemacht. „Benno“ – wie er seit Kindheitstagen in seinem Heimatklub gerufen wird – schrieb mal wieder Klubgeschichte. Schon 2001 war der Sohn von Handball-Olympiasieger Ingolf Wiegert als Spieler dabei, als der heutige Bundestrainer Alfred Gislason den SCM zur Meisterschaft führte. „Der Gedanke an die Meisterschaft hat mich immer getrieben. Dafür habe ich jeden Tag gearbeitet“, sagte der 40-Jährige: „Als Spieler habe ich es nicht so wahrgenommen, jetzt fühlt es sich intensiver an.“

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Nach dem Titelgewinn 2001 folgte der Champions-League-Triumph 2002. Diese Herausforderung wäre nun quasi der nächste Schritt der Bördeländer, die im Oktober beim IHF Super Globe in Saudi Arabien gegen den FC Barcelona (33:28) überraschend die Klub-WM gewannen. „Wir können jede Mannschaft der Welt schlagen. Jetzt können wir neue Ziele definieren, müssen wir vielleicht auch“, sagte SCM-Präsident Dirk Roswandowicz. (dpa/pw)

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