Malaika Mihambo jubelt beim ISTAF in Berlin mit deutscher Fahne.

Auch Weitsprung-Star Malaika Mihambo will in Dresden deutsche Meisterin werden. Foto: imago/Chai v.d. Laage

Mega-Event in Dresden: ARD und ZDF übertragen 100 Stunden deutsche Titelkämpfe

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Die Finals in Dresden bieten vier Tage lang einigen Sportarten eine außergewöhnlich große Bühne. Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen fleißig.

Wettkämpfe an den Wahrzeichen der Stadt und Olympiasiegerinnen im Kampf um Titel: Bei den Finals in Dresden präsentieren sich 20 Sportarten und ihre nationalen Spitzenkräfte auf einer Bühne, die sie nur selten bekommen. „Das Multisport-Event ist vielfältig wie sonst nur Olympische Spiele”, sagt ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem Sport-Informations-Dienst (SID). Insgesamt 133 deutsche Meisterschaftsentscheidungen fallen von Donnerstag bis Sonntag in Sachsens Landeshauptstadt.

ARD und ZDF haben großes Sportprogramm geplant

Als Zuschauermagneten sollen große Namen wie Malaika Mihambo, Yemisi Ogunleye oder Darja Varfolomeev dienen, die vor einem Jahr in Paris Olympiamedaillen gewannen. Die öffentlich-rechtlichen Sender bedienen das Bedürfnis des sportverrückten TV-Publikums mit umfangreichen Übertragungen. „Insgesamt haben wir gemeinsam mit dem ZDF über 100 Stunden Streaming-Angebot geplant”, sagt Balkausky. Bis zu vier Streams sollen parallel im Internet verfügbar sein, über 30 Stunden lang zeigen die Sender zudem die Wettkämpfe im linearen Fernsehen.

Die Verantwortlichen der Fernsehsender sehen „eine großartige Möglichkeit, auch einmal Sportarten eine Bühne zu geben, die sonst nicht so umfangreich live übertragen werden”, sagt Balkausky. Zum Programm gehören sowohl olympische Sportarten wie 3×3-Basketball, Turnen, Kanusport oder Leichtathletik als auch diverse Rand- und Trendsportarten. Darunter etwa Lacrosse oder Flag Football, die bei Olympia 2028 in Los Angeles zum Programm gehören werden.

ARD und ZDF arbeiten dabei eng miteinander zusammen

Auch wenn sich die Erwartungen der übertragenden Sender nicht an Großereignissen wie Olympia oder der gerade vergangenen Fußball-EM der Frauen orientieren, blickt Balkausky optimistisch auf das Event: „Das Zuschauerinteresse an den Finals ist gut, und alle Sportarten werden im Rahmen der Finals grundsätzlich mehr gesehen, als wenn man sie alleinstehend im TV-Programm zeigen würde.“ Für einen reibungslosen Ablauf bündeln ARD und ZDF ihre Arbeitskraft, die Redaktionen „Rücken zusammen und stimmen sich eng ab“, alle Sportarten sollen vor Ort mit Reportern besetzt werden.

„Simulieren damit kleine Olympische Spiele“

Die sächsische Landespolitik sieht in dem Ereignis eine Standortbestimmung, ein Casting für eine mögliche Olympia-Beteiligung in ferner Zukunft. „Wir simulieren damit kleine Olympische Spiele”, sagte Sachsens Staatsminister des Innern Armin Schuster, der auch für den Sport zuständig ist. Sachsen ist Teil des Konzepts „Berlin+” für eine mögliche Bewerbung auf die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044, allerdings mit Wettkampfstätten in Leipzig, nicht Dresden.

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Einen Hauch von olympischem Flair wollen die Ausrichter der Finals aber offenbar auch in Dresden versprühen: Wie 2024 in Paris dienen mehrere Wahrzeichen der Stadt als Austragungsorte. Die Finals im 3×3-Basketball und Breaking – in Paris auf dem Place de la Concorde ausgetragen – finden an der Frauenkirche statt, die Location für den Bogensport und der Zieleinlauf des Triathlon befinden sich an der Semperoper. (sid/hen)

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