• Dylan Groenewegen (Gelbes Trikot) hat den Massensturz verursacht, Fabio Jakobsen (nicht im Bild) ist über die Bande geflogen und hat sich schwer verletzt.
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Lebensgefahr, Koma!: Rad-Profi nach Sturz schwer verletzt: „Ein krimineller Akt!“

Schlimmer Rad-Crash bei der Polen-Rundfahrt! Im Sprint um den Sieg hat der Niederländer Dylan Groenewegen seinen Landsmann Fabio Jakobsen kurz vor der Ziellinie bei höchstem Tempo abgeräumt. Jakobsen wurde bei 80 km/h in die Absperrgitter gedrückt! Der 23-Jährige wurde ohne Bewusstsein ins Krankenhaus geflogen und dort operiert.

Jakobsens Zustand ist „ernst, aber stabil“. Das teilte sein Team Deceuninck-Quick Step am Donnerstag mit. Untersuchungen hätten keine Verletzungen des Gehirns oder der Wirbelsäule ergeben, aufgrund seiner weiteren schwerwiegenden Verletzungen bleibe er zunächst aber im künstlichen Koma.

Rad-Profi Fabio Jakobsen nach Sturz schwer verletzt: „Ein krimineller Akt!“

Die Ärzte stellten am Mittwochabend Lebensgefahr fest. „Es ist ernst, sein Leben ist direkt bedroht. Er hat eine enorme Menge Blut verloren und erhebliche Verletzungen erlitten“, sagte Rennärztin Barbara Jerschina.

Fabio Jakobsen

Dylan Groenewegen (Gelbes Trikot) hat den Massensturz verursacht, er hat Fabio Jakobsen (links) in die Bande gedrückt.

Foto:

dpa

„Das war ein krimineller Akt von Groenewegen. Er gehört dafür in den Knast, dafür würde ich vor Gericht ziehen“, twitterte Jakobsens Teamchef Patrick Lefevere.

Fabio Jakobsen: „Alle Knochen in seinem Gesicht sind gebrochen“

Jakobsens Zustand sei „sehr schlimm. Wir beten weiter, dass er überlebt“, sagte Lefevere am Donnerstag. „Alle Knochen in seinem Gesicht sind gebrochen.“

„Nachdem wir den Sturz gesehen haben, haben wir das Schlimmste befürchtet, aber jetzt wissen wir, dass die Situation ernst, aber stabil ist“, wurde Renndirektor Czeslaw Lang nach einem Besuch im Krankenhaus in einer Mitteilung der Organisatoren zitiert. „Nachdem ich mit dem Krankenhausdirektor gesprochen habe, bin ich etwas erleichtert.“

„Das war ein krimineller Akt von Groenewegen“

Der deutsche Radprofi Simon Geschke hat die Veranstalter der Polen-Rundfahrt heftig kritisiert. „Jedes Jahr derselbe dumme Bergab-Sprint bei der Polen-Rundfahrt. Jedes Jahr frage ich mich, warum die Organisatoren denken, das sei eine gute Idee“, schrieb der 34 Jahre alte gebürtige Berliner auf Twitter. „Massensprints sind gefährlich genug, man braucht kein Bergab-Finale mit 80 km/h“, ergänzte Geschke.

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