Laura Ludwig (l.) und Anouk Vergé-Dépré jubeln nach ihrem grandiosen Finalerfolg als „Queens of the Court“
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  • Foto: WITTERS

Laura Ludwig krönt sich zur Queen of the Court

Ohne Erwartungen angetreten, alles gegeben und am Ende auftrumpft und abgeräumt. Publikums-Liebling Laura Ludwig hat sich bei der Deutschland-Premiere des Beachvolleyball-Formats „King of the Court“ am Hamburger Rothenbaum die Krone aufgesetzt. Die „Queen of the Court“ sorgte für ein glanzvolles Finale.

Die Krone hatte die Siegerin nicht lange in ihrem Besitz, aber immerhin blieb die Trophäe in der Familie. „Ich habe Teo versprochen, dass er die Krone kriegt, wenn ich gewinne“, hatte Ludwig der MOPO schon nach dem Halbfinale verraten.

Laura Ludwig begeistert mit Interimspartnerin Vergé-Dépré

Um ein Haar wäre es nichts geworden mit der zweiten Krönung und der dreijährige Sohn hätte ein langes Gesicht gemacht. Dann aber startete die Mama an der Seite der Schweizerin Anouk Vergé-Dépré eine furiose Aufholjagd, die die 2200 Zuschauer von den Sitzen riss. Und sie machte das Unmögliche möglich.

„Das ist der absolute Wahnsinn. Einfach geil!“, jubelte die total euphorisierte Ludwig (35). „Wir haben einfach gefightet.“ Auch die sechs Jahre jüngere Vergé-Dépré, Bronze-Gewinnerin von Tokio, mit der sich Ludwig erst vor diesem Show-Turnier zusammengetan hat, strahlte. „Es hat gefunkt auf dem Court. Das Publikum hat uns getragen.“

Beachvolleyball: Ludwig schafft am Rothenbaum das Unmögliche

Mit 5:13 hatte das deutsch-schweizerische Duo im Finale des internationalen Turniers gegen die Polinnen Kinga Wojtasik und Katarzyna Kociolek zurückgelegen, denen lediglich noch zwei Pünktchen zum Sieg fehlten. Nur noch 3:30 Minuten waren zu spielen. Eigentlich aussichtslos.

Wie im Rausch holten Ludwig/Vergé-Dépré unter dem Jubel des Publikums Punkt um Punkt auf, ließen den Führenden und dem dritten beteiligten Team im speziellen Rotations-Modus, Victoria Bieneck und Isabel Schneider, keine Chance, glichen unter Standing Ovations aus, zogen vorbei und verwandelten gleich den ersten Matchball.

Ohne Kozuch: Laura Ludwig mit tollem Beachvolleyball

Beach-Party im Wohnzimmer, ein Erfolg in ihrer Heimatstadt und 10.000 Dollar Preisgeld. Der Partnerinnen-Tausch hat sich gelohnt für Ludwig, die im Vorfeld des Show-Turniers mit ihrer eigentlichen Teampartnerin Margareta Kozuch vereinbart hatte, mit anderen Mitspielerinnen bei „King of the Court“ anzutreten, um mal „ohne Druck“ aufzuspielen. Kozuch, die mit der Spanierin Angela Lobato am Rothenbaum gemeldet war, hatte dann aber kurz vor Turnierstart aus gesundheitlichen Gründen abgesagt.

Vor allem Ludwig schien Abwechslung zu brauchen. Der Spaß am Spiel, die Leichtigkeit, aber auch der Ehrgeiz waren Ludwig in jedem Spiel anzusehen – und ganz besonders im Finale.

„King of the Court“: Das neue Format findet Zustimmung

Es war ein bühnenreifes Ende für das Show-Event, das die Aktiven als Abwechslung zum klassischen Beachvolleyball sahen. „Das Format gefällt mir mehr und mehr – auch in meinem Alter noch“, meinte Ludwig mit breitem Grinsen und auch Vergé-Dépré, die normalerweise mit Landsfrau Joana Heidrich ein Duo bildet, hatte richtig Spaß. „Es macht super Bock, zu zocken.“

Im Finale der Männer schieden die Hamburger Olympia-Fünften Julius Thole und Clemens Wickler nach zwei Runden aus und landeten auf Platz vier. Am Vortag hatten sie das nationale Turnier von „King of the Court“ gewonnen. „Das Format ist einfach cool, es hat Spaß gemacht, hier zu spielen“, sagte Thole. Zu den internationalen „Kings“ vom Rothenbeach krönten sich die Polen Piotr Kantor und Bartosz Losiak.

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