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Kim Bui
  • Kim Bui beendete nach der EM 2022 in München ihre Karriere.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Turn-Star erhielt Rat von Trainerin: „Nicht so oft mit Freund in die Kiste hüpfen“

Die frühere Kunstturnerin Kim Bui hat schwere Missstände in ihrer Sportart angeprangert. „Mündige Sportler sind oftmals nicht gewollt, die stören nur“, sagte die 34-Jährige im „Stern“. Die langjährige Athletin des MTV Stuttgart, die mehr als 20 Jahre dem Kader des Deutschen Turner-Bundes (DTB) angehörte, beklagte vor allem Grenzüberschreitungen des Trainerstabs. Sie habe als Sportlerin „funktionieren“ müssen, so Bui.

Bei Ansagen habe sie keine Widerworte geben dürfen. Sie habe nur das essen sollen, „was die Trainerin erlaubt“, auch Partys seien Tabu gewesen. Zudem habe sich eine Trainerin in ihre Intimsphäre eingemischt und empfohlen, dass sie mit ihrem Freund „nicht so oft in die Kiste hüpfen“ solle – denn dies schade dem Turnen.

Kim Bui rechnet mit Kunstturn-Business ab

Während ihrer Karriere hatte Bui mehrere Jahre unter einer Bulimie gelitten, Auslöser seien die ständigen Gewichtskontrollen durch ihre Coaches gewesen. Um die Gewichtsvorgaben einhalten zu können, erbrach sie sich. „Es war eine Quälerei“, schilderte Bui: „Ich habe gewürgt und gewürgt, bis endlich was kam. Ich hing danach neben der Toilettenschüssel wie eine Drogenabhängige, die sich einen Schuss gesetzt hat.“

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Wegen ihrer Essstörung hatte sich Bui in therapeutische Behandlung begeben, heute bezeichnet sich die zweimalige EM-Dritte als geheilt. (sid/tie)

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