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Juri Knorr, Spielmacher der deutschen Handballnationalmannschaft, wird gefoult.
  • Der überragende deutsche Spielmacher Juri Knorr war oft nur durch Fouls zu stoppen.
  • Foto: Imago

13 Tore! Juwel Knorr wirft deutsche Handballer bei WM-Generalprobe zum Sieg

Mit frischem Selbstvertrauen und Rückenwind können Deutschlands Handballer die Reise zur Weltmeisterschaft antreten (11. bis 19. Januar). Im letzten Spiel vor dem Turnier in Polen und Schweden feierte die DHB-Auswahl am Sonntag einen 33:31 (19:14)-Sieg über Island und nahm Revanche für die unnötige 30:31-Niederlage tags zuvor. Überragender Mann vor 10.000 begeisterten Zuschauern in Hannover und mehr denn je einer der größten Hoffnungsträger im deutschen Team für die WM: Spielmacher Juri Knorr.

Der Mann mit dem Zopf war kaum zu stoppen – und wenn mal, dann oft nur mit unfairen Mitteln. Am Ende eines furiosen Auftrittes standen bei Knorr 13 Tore zu Buche, davon acht Siebenmeter bei neun Versuchen. Darüber hinaus lieferte der 22-jährige Ausnahmespieler zahlreiche sehenswerte Anspiele.

Generalprobe bestanden – von Knorr mit Bravour!

Juri Knorr erzielt für Deutschland gegen Island 13 Tore

Nach der ärgerlichen Niederlage am Vortag in Bremen, bei der die Mannschaft ab der 40. Minute – auch durch einige Wechsel – aus dem Rhythmus gekommen war und zu viele technische Fehler fabriziert hatte, von denen einige aufs Knorrs Konto gegangen waren, hatte Bundestrainer Alfred Gislason ihn gerüffelt.

24 Stunden später spielte Knorr eine fast durchgehend überragende Partie. Und auch die gesamte deutsche Mannschaft zeigte im zweiten der beiden Testspiele gegen Medaillenkandidat Island, der allerdings ohne die Rückraum-Stars Omar Ingi Magnusson und Aron Palmarsson angetreten war, eine über weite Strecken überzeugende Leistung, insbesondere im Angriff.

Andreas Wolff zeigt im DHB-Tor eine starke WM-Generalprobe

„Natürlich gibt uns das ein gutes Gefühl“, so Knorr, aber man müsse „den Ball ein bisschen flach halten.“ 

Im deutschen Tor untermauerte ein gut aufgelegter Andreas Wolff, warum er die klare Nummer eins ist – und einer der Fan-Lieblinge, wie das handbeschriebene Pappschild eines kleinen Jungen im Publikum zeigte, auf dem zu lesen war: „Ich tausche meinen Bruder gegen ein Trikot von A. Wolff.“

Auch in Hannover ließ die DHB-Auswahl nach rund 40 Minuten etwas nach und Island herankommen (23:23), was auch daran lag, dass der nach der Pause ins Tor beorderte Joel Birlehm wie schon am Vortag kaum einen Ball hielt. Doch diesmal fanden Knorr & Co. zurück in die Spur und Wolff, der wieder ins Tor musste, lieferte entscheidende Paraden.

Bundestrainer Gislason vor der WM: „Der erste Anzug passt“

Sorgen bereitet neben Kai Häfner (verletzte sich am Knie), dass die zweite Reihe im Kader nicht überzeugen konnte. „Der erste Anzug passt sehr gut, aber die Breite fehlt“, so Gislason. Darüber hinaus passieren noch zu viele technische Fehler. Wolff brachte es auf den Punkt:  „Wir sind in einer guten Form, haben aber auch noch Luft nach oben.“

„Es tut gut, die Vorbereitung mit einem Sieg abzuschließen“, betonte Kapitän Johannes Golla. Den letzten Schliff holt sich die Mannschaft in der Sportschule Barsinghausen, bevor es am Donnerstag ins polnische Kattowitz geht, wo Freitag das erste WM-Vorrundenspiel gegen Katar ansteht. Die weiteren Gegner: Serbien (15.1.) und Algerien (17.1.).

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