„Ich würde auf mich wetten“: Judoka aus Glinde strebt bei umstrittener WM nach Gold
Aus sportlicher Sicht ist es für Miriam Butkereit eine riesengroße Chance. Bei den Judo-Weltmeisterschaften will die 28-Jährige, die bis vor einem halben Jahr noch für den TSV Glinde an den Start ging, ihre erste WM-Medaille im Einzel holen. Als Weltranglisten-Achte zählt sie am Donnerstag in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm zu den Titelfavoritinnen. Doch das Turnier in Doha (Katar) wird begleitet von politischen Nebengeräuschen – kurzfristig dürfen nun auch Judoka aus Russland und Belarus starten. Für Butkereit ist das keine leichte Situation.
Aus sportlicher Sicht ist es für Miriam Butkereit eine riesengroße Chance. Bei den Judo-Weltmeisterschaften will die 28-Jährige, die bis vor einem halben Jahr noch für den TSV Glinde an den Start ging, ihre erste WM-Medaille im Einzel holen. Als Weltranglisten-Achte zählt sie am Donnerstag in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm zu den Titelfavoritinnen. Doch das Turnier in Doha (Katar) wird begleitet von politischen Nebengeräuschen – kurzfristig dürfen nun auch Judoka aus Russland und Belarus starten. Für Butkereit ist das keine leichte Situation.
„Ich kann jeden Sportler nachvollziehen, der das Turnier boykottieren möchte, aber auch jeden, der hinfährt”, sagt Butkereit im Gespräch mit der MOPO, betont aber: „Im Endeffekt kämpfen wir Athleten hier doch alle für Olympia und für Weltranglistenpunkte.”
Butkereit: „werde immer Gold als Ziel anstreben”
Fernab aller politischer Aspekte will sich Butkereit bei der WM deshalb allein aufs Sportliche konzentrieren – denn da stehen ihre Chancen ziemlich gut. Die hauptberufliche Polizeiobermeisterin ist in ihrer Gewichtsklasse an Nummer acht gesetzt und gehört nach zwei fünften Plätzen in den Vorjahren zum Favoritenkreis. „Wenn ich wetten müsste, würde ich natürlich auf mich wetten”, scherzt Butkereit und stellt klar: „Im Nachhinein wäre ich wohl froh über jede Medaille, aber ich werde immer Gold als Ziel anstreben. Sonst würde ich nicht auf einen Wettkampf fahren.”
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Bundestrainer Claudiu Pusa hält das nicht für ausgeschlossen. Er hatte jüngst über Butkereit gesagt, sie sei „schon so weit, dass sie ganz oben stehen kann” – und die Judoka selbst, die inzwischen für den SV Halle startet, fühlt sich bereit dazu. „Ich habe in den letzten Jahren viel an mir gearbeitet und mich viel weiterentwickelt. Jetzt will ich auch ganz oben stehen.”
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Mit „ganz oben” meint Butkereit nicht nur die WM, sondern auch die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Wie alle anderen Judoka muss sie eine zwei Jahre lange Qualifikation mit zahlreichen Turnieren durchlaufen, ein Triumph bei der WM wäre da nicht mehr als ein erster Schritt. „Nur, wenn ich bei der WM gewinne, fahre ich nicht automatisch zu Olympia”, betont Butkereit. „Die Quali ist kein Sprint, das ist ein Marathon. Aber klar: Es ist das große Ziel, auf das man hinarbeitet. Und dabei will ich mein Bestes geben.”