HSV-Aufsichtsrat und „dritter Klitschko“: Box-Ikone Bernd Bönte verkündet Rücktritt
Er war der Mann, der den Klitschko-Brüdern Wladimir und Vitali im Hintergrund zu ihrem gigantischen Erfolg verhalf: Box-Manager Bernd Bönte, der als „dritter Klitschko“ bekannt wurde, tritt wenige Wochen vor seinem 69. Geburtstag von der großen Bühne zurück. Das verkündete der erfolgreiche Promoter am Sonntag in den sozialen Netzwerken.
„Alles im Leben hat seinen Zeitpunkt – und irgendwann auch sein Ende“, schreibt Bönte bei Facebook. „Nach reiflicher Überlegung habe ich entschieden, meinen Weg als Box-Manager zu beenden.“ Es ist ein Weg, den der Wahl-Hamburger zurecht als eine „außergewöhnliche Ära“ bezeichnet.
Bernd Bönte wurde als Klitschko-Manager berühmt
Bönte, der eigentlich Politik, Geschichte und Germanistik studiert und in jungen Jahren als Journalist gearbeitet hatte, wurde vor allem als Promoter der Box-Brüder Wladimir und Vitali Klitschko bekannt. Seit dem Jahr 2000 hatte er die Ukrainer als Manager betreut, seit 2007 dann als Geschäftsführer der „Klitschko Management Group“. Seine 18 Jahre mit den Brüdern brachte Bönte den Spitzname „dritter Klitschko“ ein.
Die Zeit mit den Klitschkos sei eine der „spannendsten und intensivsten meines gesamten Berufslebens“, schreibt Bönte. „Für diese außergewöhnliche Ära, für die gemeinsamen Erfolge, Erfahrungen und Begegnungen bin ich zutiefst dankbar.“
Bernd Bönte war auch vier Jahre im HSV-Aufsichtsrat
In dieser Zeit wurde der gebürtige Westfale unter anderem von der renommierten US-Zeitschrift „The Ring“ zum Manager des Jahres 2008 und vom Fachmagazin „Horizont“ zum Sportmanager des Jahres 2011 gekürt. 2017 erhielt er zudem den „German Boxing Award“ als bester Manager.

Seine zweite Leidenschaft gehörte dem HSV. Von 2014 bis 2018 war Bönte im Aufsichtsrat des HSV aktiv und wirkte damals unter anderem bei der Gründung der HSV Fußball AG mit, bei der die Profis aus dem eingetragenen Verein ausgegliedert wurden. Nach seinem Ausscheiden beim HSV und dem Karriereende der Klitschko-Brüder beriet Bönte zuletzt die Nachwuchs-Boxer Peter Kadiru und Viktor Jurk im neuen Hamburger Boxstall P2M.
Das könnte Sie auch interessieren: Starkes Profi-Debüt: Dieser Schüler (15) ist Deutschlands größte Boxhoffnung
Ganz aufgeben kann der 68-Jährige seine Sportart aber noch nicht. „Dem Boxsport bleibe ich selbstverständlich eng verbunden“, verspricht Bönte, der zuletzt schon immer wieder als Experte bei DAZN zu sehen gewesen war. „Meine Erfahrung und Expertise gebe ich weiterhin gerne weiter. Jetzt freue ich mich besonders darauf, wieder verstärkt als unabhängiger Experte – vor allem bei den hochklassigen Boxübertragungen auf DAZN – am Mikrofon und vor der Kamera präsent zu sein.“
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.