„Hat zugenommen“: Hamburger Tennis-Star Eva Lys wird Opfer von Hassnachrichten
Eva Lys berichtet immer wieder von Beleidigungen im Internet. Der gestiegene Erfolg der aktuell besten deutschen Tennisspielerin hat auch seine Schattenseiten.
Tennisspielerin Eva Lys bekommt immer mehr Hass-Kommentare in den sozialen Medien. „Dadurch, dass mehr Leute auf mich aufmerksam geworden sind und meine Matches öfter übertragen werden, hat es tatsächlich zugenommen“, berichtete die 23-Jährige dem „Tagesspiegel“. „Ich glaube, es ist einfach wichtig, weiter darüber zu reden – in der Hoffnung, dass es irgendwann wieder weniger wird“, sagte Lys über die beleidigenden und herabwürdigenden Nachrichten.
Eva Lys ist die beste deutsche Tennis-Spielerin
Im Herbst 2023 hatte Lys Hass-Kommentare gegen sich in den sozialen Netzwerken erstmals öffentlich gemacht und sie als „Realität einer Tennisspielerin“ beschrieben. Damals war Lys noch außerhalb der Top 100 platziert. Mittlerweile ist sie die deutsche Nummer eins und steht auf Rang 60.

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„Ich finde, sowas darf man nicht ignorieren – dafür sollte es immer Konsequenzen geben. Argumente wie ‚Aber das ist so und das war schon immer so!‘ haben bei mir noch nie gezogen, wenn irgendwas nicht richtig läuft. Ich habe einfach einen Gerechtigkeitsdrang“, sagte Lys.
Lys: „Wichtig, andere Perspektiven vom Sport zu zeigen“
Ihren fast 200.000 Followern auf Instagram gewährt Lys trotzdem gerne private Einblicke. „Mir ist es wichtig, andere Perspektiven vom Sport zu zeigen. Und ein bisschen das Stigma von Frauen im Sport zu ändern“, sagte die gebürtige Ukrainerin.
Kommende Woche startet Lys ihre Vorbereitung auf den Rasen-Klassiker von Wimbledon und schlägt beim top-besetzten Turnier in Berlin auf. Zum Auftakt muss die Deutsche gegen die Spanierin Paula Badosa ran.
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Bis sie einmal eine Trophäe hochhalten werde, dauere es noch ein paar Jahre, vermutet Lys. Dazu fehlten ihr derzeit noch Spielpraxis und Erfahrung auf Weltklasse-Level. „Wenn ich so weiter mache, bin ich auf einem richtig guten Weg“, sagte Lys. In Wimbledon wird sie erstmals direkt im Hauptfeld stehen. (dpa/vb)
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