Andy Schmid umklammert Lukas Mertens im Duell um den Ball

Andy Schmid (l.) spielte vor einem Jahr bei der Handball-EM in Deutschland gegen das DHB-Team um Lukas Mertens. Jetzt ist er Trainer der Schweizer. Foto: IMAGO / wolf-sportfoto

Handball-WM: Gegner hat „es langsam satt, gegen Deutschland zu spielen“

Klarer Außenseiter? Ja! Aber chancenlos? Keinesfalls. Der Schweizer Nationaltrainer Andy Schmid geht angriffslustig in das WM-Duell gegen Deutschlands Handballer am Freitag (20.30 Uhr/ZDF).

„Wir werden uns nicht auf den Rücken legen und die weiße Fahne hissen. Definitiv nicht“, sagte Schmid bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Silkeborg und betonte: „Wir können auch Deutschland wehtun. Wir werden unser Herz in beide Hände nehmen und ins Risiko gehen, damit wir nah dran kommen, um Deutschland ein Bein zu stellen.“

Nach dem holprigen WM-Auftakt gegen Tschechien (17:17), einem laut Schmid „verlorenen Punkt“, sieht er das deutsche Team in der Favoritenrolle. Der 41-Jährige verweist dabei auf die letzten beiden Duelle, die das DHB-Team beide deutlich gewann. Bei der Heim-EM im vergangenen Jahr siegte Deutschland im Weltrekordspiel zum Auftakt mit 27:14, im November gab es in der EM-Qualifikation ein 35:26 in Mannheim.

Schmid: Deutschland kein gern gesehener Gegner für Schweiz

„Langsam habe ich es satt, gegen Deutschland zu spielen“, sagte Schmid: „Die Deutschen liegen uns nicht. Das müssen wir aus der Vergangenheit erkennen. Der Handball, die Deckung, die Körperlichkeit – all das liegt uns nicht.“

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Zweimal habe man sich „auf Augenhöhe gesehen“. Deswegen werde man nun „so ins Spiel gehen, wie sich das gehört. Wir nehmen die Außenseiterrolle klar an. Wir haben zweimal richtig auf die Nuss gekriegt, jetzt von Bein stellen zu reden, ist weit weg in meinem Kopf. Wir sind ein Stück entfernt.“ Dennoch werde man „offensiv mit Risiko ins Spiel gehen. Das werden wir brauchen, um Deutschland Paroli bieten zu können.“

Schmid in einem Jahr vom Spieler zum Trainer

Für Schmid ist die WM das erste Turnier als Trainer, die EM vor einem Jahr in Deutschland hatte er noch als Spieler erlebt. Unvergessen ist der tränenreiche Abschied des langjährigen Bundesligaspielers der Rhein-Neckar Löwen nach seinem letzten EM-Spiel in Berlin.

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Mit Blick auf die aktuelle Konstellation in Vorrundengruppe A meinte Schmid mit einem Augenzwinkern: „Wenn wir knapp verlieren und dann am Sonntag gegen Polen gewinnen, bin ich okay damit.“ (sid/tm)

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