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Funke Oshonaike
  • Funke Oshonaike wird in Tokio als erste Tischtennisspielerin überhaupt zum siebten Mal an den Olympischen Spielen teilnehmen.
  • Foto: WITTERS

Hamburgerin Funke Oshonaike steht vor Olympia-Rekord

Als sich Funke Oshonaike 1996 zum ersten Mal im Tischtennis für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte, war sie außer sich vor Freude. Noch größer war ihr Jubel nur im Februar 2020 – dort löste die 46-Jährige nämlich zum siebten Mal ihr Olympia-Ticket. Und das war ein historisches.

„Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich mich schon wieder qualifiziert habe“, sagte Oshonaike, die in Hamburg lebt und für Nigeria startet, der MOPO. Drei Wochen vor der Qualifikation hatte sie schließlich noch eine Kiefer-Operation hinter sich gebracht. „Dieses Mal war es so schwer für mich. Umso größer war die Freude. Ich habe geweint wie ein Baby. Es war unbeschreiblich.“

Funke Oshonaike: Hamburgerin zum siebten Mal bei Olympia

Es ist das siebte Mal, dass Oshonaike bei Olympia an den Start geht. Seit 1996 in Atlanta hat sie sich für alle Spiele qualifiziert – als erste Tischtennisspielerin überhaupt steht sie nun vor ihrer siebten Teilnahme.

„Eigentlich wollte ich 2016 in Rio das letzte Mal dabei sein“, verrät Oshonaike, die ihr Land damals sogar als Fahnenträgerin anführte. „Aber dann erfuhr ich von diesem Rekord und ich wollte unbedingt als erste Frau im Tischtennis diese siebte Teilnahme.“

Olympische Spiele: Funke Oshonaike in Tokio vor Rekord

Dass sie diese neue Bestmarke in Tokio nicht vor Zuschauern aufstellen darf, trübt die Vorfreude der Hamburgerin keineswegs. „Ich bin eine positive Frau und froh, dass die Spiele jetzt überhaupt stattfinden können“, erzählt Oshonaike und schwärmt: „Ich bin einfach überglücklich, wieder dabei zu sein. Mein Traum geht in Erfüllung.“

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Einen zweiten Traum will sich die 46-Jährige nach ihrer Rückkehr aus Tokio erfüllen. Zuletzt arbeitete die Frohnatur bei der Otto Group in Hamburg, nach dem Sommer hält sie nach einem neuen Job Ausschau. Doch auch hier ist die zweifache Mutter optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass auch das klappt.“

Den Rekord hält der kanadische Springreiter Ian Millar, der sich zwischen 1972 und 2012 als einziger Athlet zehn Mal für Olympia qualifizieren konnte. Doch eine achte Olympia-Teilnahme kann sich Oshonaike derzeit nicht vorstellen – zumindest im Moment. Endgültig festlegen will sich die Nigerianerin noch nicht, ob sie 2024 noch einmal nach Paris fährt. „Vielleicht als Zuschauerin“, lacht sie. „Aber das würde mir reichen. Ich habe dieses Jahr alles geschafft. Es gibt für mich nicht mehr.“

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