Karoline Grøvdal läuft für Norwegen

Europameisterin Karoline Grøvdal läuft in Hamburg den ersten Marathon ihrer Karriere. Foto: IMAGO / NurPhoto

„Hamburg der perfekte Ort“: Marathon wird zur Comeback- und Premieren-Bühne

Nicht zu groß, nicht zu klein, sondern gerade richtig. Die norwegische Spitzenläuferin Karoline Grøvdal hat sich ganz bewusst für die Hansestadt entschieden, als sie nach einem Austragungsort für ihren allerersten Marathon gesucht hat. „Hamburg ist der perfekte Ort für mich, um anzufangen“, betonte die 34-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem 39. Haspa Marathon am Sonntag (ab 8.30 Uhr/ NDR).  

Erfahrungen hat Grøvdal sonst eigentlich jede Menge. Sie ist mehrfache Europameisterin im Crosslauf und gewann 2024 die EM im Halbmarathon. 21,0975 Kilometer sind also schonmal kein Problem, doch wie sieht es mit der doppelten Strecke aus? „Der Start und die erste Hälfte werden noch gut klappen, aber ich weiß nicht, wie ich mich nach der 30-Kilometer-Marke fühlen werde“, erzählte die Norwegerin der MOPO. „Ich versuche mich darauf vorzubereiten, dass die letzten zehn bis 15 Kilometer körperlich und physisch sehr hart werden.“  

Grøvdal: Geheimtipps von der Besten

Dabei helfen könnte ihr Mitläuferin Brigid Kosgei. Die Kenianerin ist mit einer persönlichen Bestzeit von 2:14:04 Stunden die schnellste Frau, die jemals an den Start eines Hamburg-Marathons getreten ist. Allerdings konnte die 31-Jährige verletzungsbedingt seit einem Jahr an keinen Wettkämpfen teilnehmen. Die Hansestadt wird also zur Comeback- und Premierenbühne.

Kosgei ist die große Konkurrentin, doch vielleicht auch große Helferin für die Debütantin aus Oslo. Als Grøvdal die erfahrene Langstreckenläuferin fragte, ob sie einen Ratschlag für sie hätte, sagt diese nur mit einem Schmunzeln: „Erzähle ich dir später.“ Es bleibt also nur zu vermuten, welche Geheimtipps hinter den Kulissen verraten wurden.  

Ringer als deutscher Hoffnungsträger

Keinen Rat benötigt hingegen der deutsche Hoffnungsträger Richard Ringer. Als einziger Deutscher in der Spitzengruppe der Männer bekommt der 36-jährige Europameister aus 2022 die Startnummer eins. „Es ist mir eine Ehre, diese Nummer tragen zu dürfen. Auch wenn ich weiß, dass ich sie nur habe, weil Bernard Koech nicht hier ist“, gab Ringer zu. Denn Koech hält vor dem Rennen am Sonntag mit einer Zeit von 2:04:09 Stunden die Streckenbestmarke in Hamburg. Diese gilt es nun zu schlagen.  

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Bei den Frauen liegt der Rekord, aufgestellt von Yalemzerf Yehualaw, bei 2:17:23 Stunden. Könnte Grøvdal ein historisches Debüt hinlegen? Sie selbst möchte allerdings keine zu hohen Ansprüche stellen: „Mein Hauptziel ist einfach nur ein gutes Rennen zu machen und den Marathon zu Ende zu laufen.“ 

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