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Tatjana Maria
  • Ihr Wimbledon-Märchen geht weiter: Tatjana Maria
  • Foto: Imago / Shutterstock

„Überall Gänsehaut!” Tatjana Maria im Halbfinale von Wimbledon

Tatjana Maria hat das Halbfinale in Wimbledon erreicht. Die 34-jährige konnte sich im deutschen Viertelfinalduell gegen Jule Niemeier in drei Sätzen durchsetzen.

Ungläubig schlug Tatjana Maria die Hände vors Gesicht und herzte Jule Niemeier mit einer innigen Umarmung. Dank einer beeindruckenden Aufholjagd hat die 34 Jahre alte Maria ihren märchenhaften Wimbledon-Lauf im deutschen Viertelfinale fortgesetzt und ist nur noch zwei Siege vom Sensationstitel entfernt. Die zweifache Mutter gewann am Dienstag in 2:17 Stunden einen Krimi mit 4:6, 6:2, 7:5 und erreichte erstmals in ihrer langen Karriere das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. 

Wimbledon: Tatjana Maria nach Sieg über Jule Niemeer im Halbfinale

Mit ihrer kräftigen Vorhand setzte sie Maria früh unter Druck und nahm der Gegnerin direkt den Aufschlag ab. Als beste Returnspielerin des bisherigen Turniers hatte Niemeier schon zuvor in mehr als der Hälfte der Fälle ein Break geschafft. Mit Angriffslust attackierte auch Maria am Netz und kämpfte sich langsam in die Partie. Beide Spielerinnen blieben im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs stabil bei eigenem Aufschlag.


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Tatjana Maria musste sich in das Spiel kämpfen

Niemeier sicherte sich nach nur 43 Minuten durch einen Returnfehler von Maria den Auftaktsatz. Niemeier blieb dran. Vier Breakbälle erarbeitete sich der Fan von Borussia Dortmund im ersten Aufschlagspiel Marias – und schaffte per perfekt platziertem Rückhand-Passierball das 1:0. Mehrfach hatte sich Dauerläuferin Maria in diesem Turnier aus ausweglosen Situationen befreit und zeigte erneut ihr Kämpferherz.

Per Volley im Knien schaffte sie den Ausgleich, ihr Mann auf der Tribüne jubelte. Auch unterstützt von mehreren Doppelfehlern und leichten Patzern Niemeiers übernahm Maria das Kommando, führte schnell 4:1. Der Satzball geriet spektakulär: Niemeier schlug den Ball im Rückwärtslaufen durch die Beine, Maria verwandelte per Volley eiskalt.

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Es wurde ein Krimi. Niemeier breakte im entscheidenden Satz zum 3:2, blieb aber zu passiv und musste nach einem leichten Volleyfehler das 4:4 hinnehmen. Plötzlich war Maria wieder obenauf, zwei Punkte fehlten zum Matchgewinn, Niemeier blieb nervenstark und trieb das Publikum an. Nach einem unfassbar umkämpften Ball beim Stand von 5:5 mit besserem Ende für Maria erhoben sich zahlreiche Fans – und bejubelten wenig später die Siegerin.

„Ich habe überall Gänsehaut. Es war so ein schweres Match gegen Jule“, schwärmte Maria. „Heute haben wir Deutschland wirklich stolz gemacht.” (dpa/mvp)

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