Pro-palästinensische Proteste an der Rennstrecke

Pro-palästinensische Proteste führten zum Abbruch der letzten Etappe der Vuelta. Foto: IMAGO/Europa Press

„Grund für unser Engagement überschattet“: Konzern zieht sich aus Radsport zurück

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Das unter Druck geratene Radsport-Team Israel Premier-Tech muss künftig ohne seinen Co-Namensgeber auskommen. Wie der kanadische Konzern Premier Tech bekannt gab, werde er sich „mit sofortiger Wirkung“ aus dem Rennstall zurückziehen. Grund sind die pro-palästinensischen Proteste der vergangenen Monate.

„Obwohl wir die Entscheidung des Teams zur Kenntnis genommen haben, unter einem neuen Namen in die Saison 2026 zu starten, wurde der eigentliche Grund für unser Engagement in einem solchen Maße überschattet, dass es für Premier Tech nun unhaltbar ist, seine Rolle als Sponsor des Teams weiter auszuüben“, teilte Premier Tech weiter mit. Das Team wollte sich auf BBC-Anfrage zu der Konzern-Ankündigung nicht äußern.

Namensänderung aufgrund des Krieges in Gaza

Vor dem Hintergrund des Krieges in Gaza waren in den vergangenen Monaten Stimmen laut geworden, die einen Rückzug des Teams forderten. Im Oktober hatte der Rennstall angekündigt, er werde sich „von seiner israelischen Identität lösen“ und sich neu positionieren. In seinem jüngsten Antrag auf eine UCI-Lizenz bewarb sich das Team einfach als „Cycling Academy“.

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Der Rennstall durfte zuletzt „aus Sicherheitsgründen“ nicht am Radsport-Klassiker Giro dell’Emilia und an der Lombardei-Rundfahrt teilnehmen. Bei der Spanien-Rundfahrt war er Ziel pro-palästinensischer Proteste gewesen, die letzte Etappe der Vuelta musste Mitte September daher abgebrochen werden. (sid/jh)

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