„Ganz besonderer Ort“: Tennis-Legende Haas heiß auf seine Rückkehr an den Rothenbaum
Die Hamburger Tennis-Legende Tommy Haas traut Lokalmatadorin Eva Lys bei den kommenden Ladies Open am Rothenbaum einiges zu. „Sie ist bestimmt ganz vorne dabei“, erklärte Haas, der beim Frauenturnier am nächsten Sonntag selbst eine Nebenrolle einnehmen wird.
Der 47-Jährige steht vor einem deutschen Wochenende. Der gebürtige Hamburger lebt seit Langem in den USA und kümmert sich als Turnierdirektor um das renommierte Turnier in Indian Wells (Kalifornien). Am Samstag, den 19. Juli spielt er für den Münchner TC Großhesselohe in der Ü30-Bundesliga um den Titel. Danach wird Haas „so schnell wie möglich gen Flughafen“ eilen, um am Samstagabend an Alster und Elbe einzutreffen. Denn am Sonntag bestreitet er um 12 Uhr am Rothenbaum ein „Exhibition Match“ gegen den US-Open-Sieger von 2020, den 16 Jahre jüngeren Österreicher Dominic Thiem. Als Vorspiel zum Frauen-Finale, das am 20. Juli für 14 Uhr angesetzt ist.
„Hamburg ist ein ganz besonderer Ort für mich“
„Hamburg ist ein ganz besonderer Ort für mich, an dem ich über die Jahre viel zu wenig Zeit verbracht habe“, sagt Haas. Es ist das erste Mal seit acht Jahren, dass er etwas längere Zeit in der Hansestadt verbringen wird, nicht nur als Zwischenstopp mit einer Übernachtung und dann weiter. Nach dem Frauen-Endspiel am Sonntag will er mit ein paar Jugendfreunden Essen gehen. „Ich werde wohl auch noch den Montag dranhängen, um die alten Plätze abfahren zu können“, berichtet er von seinen Plänen. Seine alten Vereine Klipper und Vier Jahreszeiten, die Schlachterbörse, ein Alsterausflug mit Franzbrötchen inklusive – seine Freizeit in Hamburg will er genießen.
2020 gewann Thiem das Show-Duell mit Haas
Zuvor misst er sich mit Thiem, der Haas kürzlich als Vorbild für seine einhändige Rückhand bezeichnet hat. Das Alter spricht für den 31-jährigen Österreicher, wie der Hamburger am eigenen Beispiel verdeutlicht: „Mit 35 hatte ich noch eines meiner besten Jahre auf der Tour.“ 2020 trafen sich beide schon einmal zu einem Showmatch, in Berlin hatte damals Thiem den Schläger vorn.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Der Prozess des Jahrzehnts: Christina Block vor Gericht: Es geht um Liebe, Hass, Gewalt und Intrigen sowie den brutalen Kampf um Kinder
- Stillstand beim Elbtower: Darum passiert bis Silvester nichts mehr!
- Millionen für den Umbau: Wie gelungen ist der neue Jungfernstieg?
- Der große Pommes-Schmu: Die Tricks der Fast-Food-Riesen
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Was aus den Söhnen der Ex-HSV-Stars wurde, die Transfer-Pläne des Klubs & St. Pauli-Stürmer Maurides übt harte Selbstkritik
- 20 Seiten Plan7: Stars im Stadtpark, die fröhlichste Ausstellung des Sommers & warum mit dem neuen „Superman“-Film eine ganz neue Ära beginnt
Es ist ein deutsch-österreichisches Duell, wobei Haas‘ Eltern aus Graz stammen, er also ebenfalls einen familiären Austria-Bezug vorweisen kann. Im Showmatch vertritt der ehemalige Weltranglistenzweite aber die deutschen Farben. „Wenn’s um Skifahren geht, brauchen die Deutschen nicht mitzureden, aber in allen anderen Sportarten wird’s für die Österreicher schwer“, heizt er die Stimmung ein bisschen an. Betont aber auch: „Ich war immer ein großer Fan von Dominics Spiel, wir hatten immer Respekt voreinander.“

Die Hauptsache ist ohnehin die Rückkehr zum Rothenbaum, von dem er sich 2017 mit einer Erstrunden-Niederlage gegen den Argentinier Nicolás Kicker verabschiedete. Fünf Jahre zuvor kam er dem Turniersieg bei den German Open am nächsten, als er erst im Finale gegen Juan Mónaco, ebenfalls aus Argentinien, den Kürzeren zog. Haas blickt weit zurück, wenn er an sein Comeback denkt. „Als Sieben-, Achtjähriger habe ich am Rothenbaum zugeschaut und seitdem davon geträumt, auf dem Center Court zu spielen“, erzählt Haas.
Das könnte Sie auch interessieren: Ex-DFB-Star Popp spricht über neue EM-Rolle von Nachfolgerin Gwinn
Das wird er bald ein weiteres Mal tun, dann vielleicht sogar als frisch gebackener deutscher Meister – wenn seine Großhesseloher im Bundesliga-Endspiel den TC Bredeney bezwingen können. „Es ist ein Privileg für mich, dass mein Körper es noch zulässt“, sagt Haas: „Tennis spielen werde ich sicher, solange es geht.“
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.