Tamara Korpatsch nach dem Matchball
  • Tamara Korpatsch war gehandicapt und deshalb in ihrem Zweitrundenmatch bei den Australian Open chancenlos gegen Barbora Krejcikova.
  • Foto: AFP

„Fast geweint auf dem Platz“: Drama um Hamburgerin bei den Australian Open

Ein deutsches Damen-Duo verpasst bei den Australian Open den Sprung in Runde drei. Für eine Spielerin ist die Partie nach wenigen Minuten quasi schon vorbei.

Der Traum vom erstmaligen Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers war für Tamara Korpatsch eigentlich bereits nach zwei Aufschlagspielen geplatzt. Aus dem Nichts spürte die 28 Jahre alte Hamburgerin auf einmal einen Schmerz im unteren Rückenbereich und konnte sich fortan nur noch eingeschränkt bewegen.

Schmerztabletten wirken zu spät bei Tamara Korpatsch

„Ich hätte fast geweint auf dem Platz“, sagte Korpatsch am Mittwoch nach dem klaren 2:6, 2:6 gegen die an Nummer neun gesetzte Tschechin Barbora Krejčíková. „Was für ein Pech. Ausgerechnet bei den Australian Open“, sagte die Nummer 80 der Welt. „Ich war in meiner Karriere bislang eigentlich nie verletzt. Und jetzt hatte ich erst die Fußprobleme gegen Ende des Jahres und jetzt das hier mit dem Rücken.“

Zwar ließ sich Korpatsch mehrmals behandeln und bekam auch eine Schmerztablette. Doch ausreichend war das nicht. „Die wirken bei mir immer erst nach eineinhalb Stunden oder so“, sagte die Norddeutsche. Körperlich nicht bei 100 Prozent war Korpatsch gegen Krejčíková ohne Chance.

Krejcikova wirft Korpatsch aus dem Turnier

Die Tschechin dominierte die Partie und holte sich nach 41 Minuten den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang gelangen der Tschechin zwei schnelle Breaks. Nach 1:25 Stunden war die Partie vorbei und das Aus für Korpatsch besiegelt. „Pech gehabt“, bilanzierte Korpatsch die Geschehnisse.

Wenig später kam auch für Siegemund (35) das überraschende Aus. Nach ihrem Erstrunden-Erfolg gegen die an Nummer 17 gesetzte Russin Ekaterina Alexandrova musste sich die Schwäbin der australischen Qualifikantin Storm Hunter mit 4:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben und verpasste damit ein Drittrunden-Duell mit ihrer neuen Doppelpartnerin Krejčíková.

Siegemund enttäuscht gegen Storm Hunter

„Ich bin sehr enttäuscht. Sie hat richtig gutes Tennis gespielt, aber ich konnte mein Niveau heute nicht abrufen“, sagte Siegemund. Noch am Montag hatte sie im Anschluss an ihre starke Leistung gegen Alexandrova davon gesprochen, dass sie derzeit wohl „das beste Tennis meiner Karriere“ spiele. Gegen Hunter, wie Siegemund eigentlich Doppelspezialistin, war dieses Mal nur streckenweise etwas davon zu sehen.

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Zwar zeigte die Doppel-Weltmeisterin gegen Hunter erneut eine kämpferisch überzeugende Leistung, dieses Mal wurde ihr Einsatz aber nicht belohnt. Angetrieben von den australischen Fans zeigte die 29 Jahre alte Lokalmatadorin eines der besten Spiele ihrer Karriere und machte nach 2:21 Stunden das Weiterkommen perfekt.

Maria, Zverev und Struff in Melbourne noch dabei

Siegemund machte für die unnötige Niederlage auch Handgelenkschmerzen verantwortlich, die sie in der Vorbereitung einige Trainingseinheiten gekostet hätten. Inzwischen seien die Schmerzen aber wieder weg, weshalb das erste Grand-Slam-Turnier der neuen Saison für sie auch noch lange nicht vorbei ist. Im Doppel zählt sie zusammen mit Krejčíková zu den Favoritinnen, auch im Mixed ist sie vertreten.

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Im Einzel ist dagegen nur noch eine deutsche Spielerin dabei. Tatjana Maria (36) trifft in ihrer Zweitrunden-Partie an diesem Donnerstag (3.00 Uhr MEZ/Eurosport) auf die an Nummer 26 gesetzte Italienerin Jasmine Paolini. Bei den Herren kämpfen Alexander Zverev gegen den slowakischen Qualifikanten Lukas Klein (1 Uhr MEZ) und Jan-Lennard Struff gegen den Serben Miomir Kecmanovic (3 Uhr/MEZ) um den Einzug in Runde drei. (lg/dpa)

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