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Handball-Nationalspieler Juri Knorr jubelt
  • Jubelstimmung: Juri Knorr und die deutschen Handballer trumpfen bei der WM auf, sind heiß auf das Viertelfinale
  • Foto: Imago

„Es wird immer geiler!“ Deutsche Handballer heiß auf die dicken Brocken bei der WM

Handball-WM Deutsches Team heute gegen Norwegen, im Viertelfinale wartet Frankreich oder Spanien
Runde Sache! Deutschlands Handballer machen es bei ihrer Weltmeisterschaft viel besser als die Fußballer bei der WM in Katar. Erfolgreich, furios, spektakulär – und dabei locker, bodenständig und nahbar. Diese Mannschaft macht richtig Spaß und sorgt für Spitzenquoten im TV. Nach dem fünften Sieg im fünften Spiel hat die DHB-Auswahl das Ticket für die K.o.-Runde vorzeitig in der Tasche. Im letzten Hauptrundenspiel am Montagabend (20.30 Uhr, ARD) wartet mit Norwegen der erste dicke Brocken – und im Viertelfinale dann ein Gigant und Gold-Kandidat.


„Es wird immer geiler!“, schwärmt Christoph Steinert auf seine erfrischende Art. Rückraum-Kollege Philipp Weber erlebt „Gänsehautmomente“, Kai Häfner ist wie alle im Team „sehr glücklich“. Und Bundestrainer Alfred Gislason wird immer mehr zum Extremisten.

Nur verbal natürlich! „Extrem wichtig“ sei der Viertelfinaleinzug und „extrem schön“, weil er vorzeitig gelungen ist, betonte der Isländer angesichts des beeindruckend souveränen 33:26-Siegs gegen die Niederlande am Samstagabend in Kattowitz, den rund 4000 deutsche Fans unter den 6250 Zuschauenden in der Arena Spodek frenetisch gefeiert und durchschnittlich 6,1 Millionen Menschen live im ZDF verfolgt hatten – Platz eins im Quotenrennen. Schon nach den vorangegangenen Siegen war Gislason wahlweise „extrem glücklich“ oder „extrem zufrieden“. Extrem erfreulich, das Ganze. Bislang.

Andreas Wolff läuft bei Handball-WM zu großer Form auf

Extrem schwer wird es im weiteren Turnierverlauf. „Jetzt kommen die richtig harten Gegner“, weiß Torhüter-Hüne Andreas Wolff, der gegen die Niederländer mit 17 Paraden geglänzt hatte. Norwegen ist der erste Kontrahent von Weltklasseformat für die deutsche Mannschaft bei dieser WM. Ein Test, wie gut und wie weit in ihrer Entwicklung die DHB-Auswahl wirklich ist. Und eine Art Generalprobe für das Viertelfinale am Mittwoch in Danzig.

Im Duell mit den ebenfalls schon für die K.o.-Runde qualifizierten Skandinaviern um Superstar Sander Sagosen geht es um den Gruppensieg und damit um den Gegner in der Runde der letzten Acht – wo auf jeden Fall ein Handballriese wartet: Entweder Olympiasieger und Rekordweltmeister Frankreich oder Spanien, Europameister 2018 und 2020.

DHB-Team im WM-Viertelfinale gegen Spanien oder Frankreich

Gegen wen wollen die Deutschen lieber spielen? „Das ist wie Pest oder Cholera“, sagt Linksaußen Rune Dahmke mit einem Lachen über die Schwergewichte, die am späten Sonntagabend Platz eins in ihrer Hauptrundengruppe gegeneinander spielten. Die Franzosen setzten sich mit 28:26 durch und holten sich den Gruppensieg.

Damit ist klar: Bei einem Sieg gegen Norwegen spielt das DHB-Team als Erster der Hauptrundengruppe gegen Spanien, bei einer Niederlage gegen Frankreich.


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Gislason schätzt die Franzosen einen Tick stärker ein, kennt aber auch die Qualitäten der Spanier, „eine extrem abgezockte Mannschaft“. Ergo: „Fast egal, wer kommt: Wir wissen, dass wir eine überragende Leistung bringen müssen.“

Schritt für Schritt. Nur nicht zu weit denken. „Wir müssen jetzt erst mal Vollgas gegen Norwegen geben, den Flow beibehalten“, betont Wolff, der wie seine Mitspieler hungrig auf die dicken Brocken ist. „Dafür fährt man zu einer Weltmeisterschaft.“ Und um etwas mitzunehmen.

Patrick Groetzki träumt von einer Medaille bei der WM

„Der Traum ist natürlich, was um den Hals hängen zu haben“, bekennt Rechtsaußen-Routinier Patrick Groetzki. „Sonst müssen wir hier nicht weiterspielen.“ Auch der bislang auftrumpfende Spielmacher Juri Knorr (neun Tore gegen die Niederlande) betont: „Wir sind noch nicht am Ende unserer Reise.“ Er glaube, „dass es noch ein bisschen weiter gehen kann“.

Bis ins Halbfinale mit dann zwei Medaillenspielen? Wahrscheinlich ist es nicht. Aber möglich. Dieser Mannschaft ist einiges zuzutrauen, vieles sogar, wenn auch noch nicht alles. Bedingung für Letzteres: ein Sieg im Viertelfinale. Die Lust auf das erste K.o.-Spiel, sagt Steinert, „ist riesengroß“.

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