Erster Deutscher seit Becker: Zverev jubelt in Paris und klettert in der Rangliste
Alexander Zverev ließ sich freudestrahlend auf die Knie fallen und genoss den Moment des Sieges in vollen Zügen: Deutschlands Tennisstar hat sich nach einer herausragenden Woche in Paris seinen 23. Einzeltitel auf der ATP-Tour gesichert und mächtig Selbstvertrauen für das Saisonfinale in Turin getankt.
Der Hamburger besiegte den lautstark angefeuerten Franzosen Ugo Humbert im Endspiel des Masters in Paris-Bercy nach einer nahezu fehlerfreien Vorstellung mit 6:2, 6:2 und schloss nach seiner bitteren Finalniederlage in Roland Garros und seiner Olympia-Enttäuschung in diesem Jahr doch noch Frieden mit der französischen Hauptstadt.
Alexander Zverev löst Carlos Alcaraz in der Weltrangliste ab
„Ich wusste, wenn die Atmosphäre hochkocht, wird es schwierig“, sagte Zverev im Anschluss an das Match: „Ich habe früh für klare Verhältnisse gesorgt und bin sehr glücklich darüber.“
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Für den zuletzt gesundheitlich angeschlagenen Olympiasieger von Tokio, der am Montag Spaniens Star Carlos Alcaraz auf Platz zwei der Weltrangliste ablöst, ist es der erste Titel beim Masters in Paris und der siebte bei einem Turnier der 1000er-Kategorie insgesamt. 2020 war er noch dem Russen Daniil Medvedev in drei Sätzen unterlegen gewesen, nun avancierte er zum zweiten deutschen Turnierchampion nach Boris Becker (1986, 1989, 1992).
Mit dem ungefährdeten Erfolg gegen Humbert (Nummer 18 der Welt) sicherte er sich 919.000 Euro Preisgeld und baute seine persönliche Bestmarke in dieser Saison auf 66 Siege aus – kein Spieler auf der Tour hat in diesem Jahr mehr vorzuweisen.
ATP: Alexander Zverev gewinnt klar gegen Ugo Humbert
Für Zverev ist nach dem Masters in Rom der zweite Titel in dieser Saison, in der ihm trotz überzeugender Leistungen der ersehnte Grand-Slam-Titel erneut verwehrt geblieben war. Der 27-Jährige hatte dabei wie zuletzt immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, von einer jüngst diagnostizierten Lungenentzündung war ihm in Paris aber überhaupt nichts anzumerken.
Mit seinem Lauf beim Hallenturnier in Bercy nimmt Zverev nochmal mächtig Schwung für das Saisonfinale in Turin, wo er ab dem 10. November um seinen dritten Titel bei den ATP Finals kämpft. Dabei hatte er in Paris in diesem Jahr bereits zwei große Enttäuschungen erlebt: Anfang Juni unterlag er im Kampf um seinen ersten Grand-Slam-Titel dem Spanier Alcaraz in Roland Garros dramatisch in fünf Sätzen. Bei den Olympischen Spielen schied er körperlich geschwächt im Viertelfinale aus.
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Am Sonntag aber ließ er gegen Humbert, der im Turnierverlauf French-Open- und Wimbledon-Champion Alcaraz ausgeschaltet hatte, von Beginn an keinerlei Zweifel an seinem Turniersieg aufkommen. Zverev legte furios los und breakte den überforderten Franzosen schnell zweimal. Schon nach 36 Minuten sicherte er sich mit einem Ass Satz eins. Auch im zweiten Durchgang gelang Zverev sofort das Break, Humbert hatte nichts mehr entgegenzusetzen – nach 74 Minuten verwandelte Deutschlands Topstar seinen ersten Matchball zum Sieg. (aw/sid)