Siegerehrung beim Biathlon-Weltcup in Östersund
  • Auch der Biathlon-Weltverband will Russen und Belarussen weiterhin ausschließen.
  • Foto: imago/CTK Photo

Erste Verbände kontern IOC-Beschluss und schließen Russen weiterhin aus

Das Internationale Olympischen Komitee hatte am Dienstagabend eine Welle der Empörung ins Rollen gebracht, als es verkündete, russische und belarussische Sportler:innen trotz des anhaltenden Angriffskrieges gegen die Ukraine wieder teilweise zu Wettkämpfen zulassen zu wollen. Doch das Veto der ersten Verbände folgte prompt.

Die Internationale Biathlon-Union IBU sieht trotz einer „Empfehlung“ des Internationalen Olympischen Komitees aktuell keinen Grund für eine Rückkehr von Teams aus Russland und Belarus. „Angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine sind die Gründe, die zu der Entscheidung des Kongresses geführt haben, immer noch gültig. Die Zeit ist nicht gekommen, um diese Entscheidung zu überdenken“, teilte die IBU mit.

Biathlon- und Turnverband halten an Ausschluss fest

Man habe „die neuen IOC-Empfehlungen zur neutralen Teilnahme von Einzelsportlern mit russischem oder belarussischem Pass an internationalen Wettkämpfen zur Kenntnis genommen und wird diese sorgfältig prüfen“, hieß es weiter. „Langfristig“ sei die IBU „offen für einen Dialog, wie Athleten aus Russland und Belarus wieder in unsere Wettkämpfe integriert werden können.“ Noch hätten sich „die Umstände der rechtswidrigen Invasion Russlands“ aber nicht geändert.

Im September 2022 hatte der IBU-Kongress entschieden, Russland und Belarus weiterhin von allen Wettkämpfen auszuschließen. Der Weltcup und die WM in Oberhof fanden deshalb ohne Teams der beiden Länder statt.


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Auch der Turn-Weltverband FIG hält am Ausschluss von Sportlern aus Russland und Belarus vorerst fest. Die Entscheidung bezüglich russischer und belarussischer Athleten und Offizieller inklusive Wertungsrichtern, nicht an Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen, bleibe bis auf Weiteres in Kraft, teilte die im schweizerischen Lausanne ansässige FIG am Mittwoch mit.

Sachverhalt soll fortlaufend bewertet werden

Man habe die Empfehlung zur Kenntnis genommen, hieß es vom Turn-Weltverband. Die Gesamtsituation werde kontinuierlich geprüft und je nach Entwicklung neu bewertet. „Dieses Thema wird bei einer kommenden Sitzung des FIG-Exekutivkomitees erörtert, das als einziges Gremium befugt ist, diese Entscheidung zu überprüfen“, teilte die FIG mit. Einen Zeitpunkt für die nächste Beratung nannte der Verband nicht.

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Das Exekutivkomitee des Weltverbandes unter Führung des Japaners Morinari Watanabe hatte erst am 3. März den Ausschluss von Sportlern und Offiziellen aus Russland und Belarus bestätigt und damit die bereits seit einem Jahr geltenden Maßnahmen verlängert. (sid/dpa)

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