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Franziska Preuß auf dem Podium in Östersund
  • Franziska Preuß erklimmt das Podium in Östersund.
  • Foto: WITTERS

Erste deutsche Biathletin seit Dahlmeier: Franziska Preuß holt Gelbes Trikot

Franziska Preuß fiel im Ziel erschöpft in den Schnee von Östersund, nach minutenlanger Warterei erhielt sie dann endlich die Belohnung für ihren großen Aufwand: Die 29-Jährige ist mit ihrem vierten Platz im Sprint ins Gelbe Trikot der Gesamtführenden gestürmt – als erste Deutsche seit Laura Dahlmeier im März 2017.

„Cool!“, freute sich Preuß mit einem breiten Grinsen im Gesicht am ZDF-Mikrofon über den Sprung in Gelb: „Die zwei Fehler ärgern mich natürlich, es war immer der letzte Schuss. Trotzdem war es ein gutes Ergebnis.“
Denn die Patzer am Schießstand, wo Preuß „einen Ticken zu ungeduldig“ war, kosteten sie schließlich einen erneuten Platz auf dem Podest – und die alleinige Führung im Weltcup. Diese teilt sie sich nun mit der Norwegerin Karoline Offigstad Knotten (1/+8,5 Sekunden), die beim ersten Weltcupsieg der Französin Lou Jeanmonnot (0) den zweiten Platz belegte.

Herausragende Laufleistung bringt Preuß nach vorn

Doch die Fehler beim Schießen glich Preuß (2/+18,3) bei bitterlich kalten minus 15 Grad in Schweden mit einer formidablen Laufleistung aus. Erneut zeigte sich, dass die Ski der deutschen Mannschaft in der Loipe exzellent funktionieren. „Die Platzierung geht an unseren Wachstruck“, bedankte sich die Gesamtweltcupdritte des Winters 2020/21, die in den vergangenen Jahren viel mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen hatte.

Neben Preuß überzeugte auch Vanessa Voigt als Fünfte (1/+20,0) für den Deutschen Skiverband (DSV). Doch die Rotteroderin hatte im Vergleich zu ihrer Teamkollegin deutlich mehr mit den harten Bedingungen zu kämpfen. „Ich bin froh, dass ich überhaupt schießen konnte“, sagte Voigt, die in ihren Fingern „nichts mehr gespürt“ hatte. Auch sie schickte ein großes Lob in Richtung der deutschen Techniker: „Die haben wieder einen super, super Job gemacht. Es ist wieder geflutscht.“

Das Team hingegen fällt ab: „Nur“ Rang 19

Die weiteren Biathletinnen aus dem DSV-Team konnten das hohe Niveau von Preuß und Voigt nicht mitgehen. Janina Hettich-Walz (2/+57,2) belegte Rang 19, Talent Selina Grotian Platz 21 (2/+1:04,4 Minuten). Hanna Kebinger wurde 32. (2/+1:41,0), Sophia Schneider landete auf Rang 41 (3/+1:55,9).

Für die Frauen geht es nun am Sonntag (14.00 Uhr) weiter. Dabei wird Preuß als erste Deutsche seit Dahlmeier als Gesamtweltcupführende starten. Die Olympiasiegerin von Pyeonchang war am Holmenkollen im Gelben Trikot gelaufen.

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Tags zuvor will bereits Roman Rees im Sprint der Männer (14.45 Uhr/beide Rennen im ZDF und bei Eurosport) ebenfalls in Gelb auf die Strecke gehen. Dafür muss der Sieger im Einzel aber seine Infektionssymptome, die einen Start in der Staffel verhindert hatten, überwinden. (sid/lmm)

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