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Andrasch Starke galoppiert auf „Mister Appelbee“
  • Andrasch Starke ist der erfolgreichste deutsche Jockey der Geschichte.
  • Foto: Imago

Er ist zurück: Andrasch Starke geht wieder auf Rekord-Jagd

Der Altmeister ist zurück in seinem „Wohnzimmer“. Fan-Liebling Andrasch Starke schickt sich an, zum achten Mal im Deutschen Derby zu gewinnen. Dieses Mal überraschte er viele mit seiner Pferdewahl. Dennoch hat Starke eine realistische Chance, das Derby am Ende für sich zu entscheiden.

Für Kenner des Galopprennsports ist er schon jetzt eine lebende Legende. Andrasch Starke ist der erfolgreichste aktive Jockey Deutschlands. Bereits sieben Mal konnte er das große Rennen für sich entscheiden. Nun soll der nächste Triumph folgen. Mit einem Sieg würde Starke mit Rekordsieger Gerhard Streit gleichziehen. Ein Rekord, der wie für die Ewigkeit gemacht schien, gerät ernsthaft in Gefahr.

Deutsches Derby: Andrasch Starke schätzt das Feld ein

Im 152. Deutschen Derby gehen zum ersten Mal seit 2013 wieder zwanzig Pferde an den Start. Damit ist das Feld vollständig besetzt. Andrasch Starke ist davon begeistert. „Da ist wirklich viel vom Rennverlauf abhängig, dass man eine gute Position bekommt. Und einen klaren Ritt und ein klares Köpfchen behält.“ Wer das Derby für sich entscheidet, ist so offen wie selten zuvor. Im Starterfeld sieht Starke einige potenzielle Sieger. „Das ist ein sehr ausgeglichenes Rennen, sodass zehn oder zwölf Pferde dieses Derby gewinnen könnten“.

Besondere Erinnerungen hat der 47-Jährige vor allem an seinen ersten Gewinn des Blauen Bandes. „1998 hat es die ganze Woche geregnet. Man hat im Rennen wenig gesehen und es war überall nur Matsch“, erzählt er. „Ich habe mir eigentlich wenige Chancen ausgerechnet, habe mich aus allem rausgehalten und im Schlussbogen war ich plötzlich von letzter auf die dritte Stelle vorgerückt. Und im Ziel war ich dann ganz vorne. Das war mein erster Derby-Sieg und etwas ganz Besonderes.“

Derby in Hamburg-Horn: Pferdewahl überrascht viele Experten

In diesem Jahr geht Starke nicht als Topfavorit ins Derby. Das hat Seltenheitswert. Sein Pferd Sisfahan hat noch nicht viel Rennerfahrung gesammelt. Wegen eines Infektes lief der Hengst erst vor vier Wochen in Düsseldorf sein erstes Rennen des Jahres. „Er hat noch nicht so viel Rennerfahrung. Aber die Erfahrung habe ich dann zum Glück.“ Trotzdem hat sich Starke bewusst für ihn entschieden: „Er ist auf jeden Fall ein chancenreicher Außenseiter.“

Dass Starke in Horn praktisch ein „Heimspiel“ hat, genießt er sichtlich. „Für mich ist es immer besonders, dabei zu sein und die Atmosphäre und dieses Rennen zu reiten. Und wenn es sich nochmal ergeben sollte, hätte ich gegen einen weiteren Sieg nichts einzuwenden.“ Die Zuschauer hat der aus Stade stammende Jockey auf jeden Fall im Rücken.

„Sie haben es absolut verdient“: Starke stärkt Vogt und Michel

Am Sonntag werden mit Sibylle Vogt und Mickaelle Michel auch zwei Frauen im Derby antreten. Starke freut sich auf die weibliche Konkurrenz. „Es ist ein richtiges Signal, weil sie es sich absolut verdient haben. Sie können in der Männerdomäne durchaus mithalten. Absolut berechtigt und Chapeau, dass sie reiten.“ Die beiden stünden den männlichen Jockeys in nichts nach, versichert Starke.

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Am Samstag bewies Starke, dass im 152. Derby mit ihm zu rechnen ist. Im mit 44.000 Euro dotierten Großen Hansa Preis überquerte er auf „Sunny Queen“ als Zweiter die Ziellinie. Vor ihm stand nur Rene Piechulek auf dem Favoriten „Torquator Tasso“. Dritter wurde Bauyrzhan Murzabayev auf „Nerium“. Am Sonntag treffen alle drei im Derby erneut aufeinander. Andrasch Starke könnte an diesem Tag endgültig unsterblich werden.

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