Michael Timm mit Jürgen Brähmer im Ring

Trainer Michael Timm (r.) machte nicht nur Jürgen Brähmer zum Weltmeister. Foto: imago/Baering

Er formte die großen deutschen Stars: Box-Trainer Timm mit 62 Jahren gestorben

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Der deutsche Boxsport trauert um Michael Timm. Der frühere Europameister und langjährige Trainer ist am Mittwoch im Alter von 62 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben. Sein Tod hinterlässt eine spürbare Lücke, besonders in Schwerin, wo er den Großteil seiner Karriere verbrachte.

Timm wurde am 13. November 1962 in Hagenow geboren. Als Amateurboxer feierte er große Erfolge, darunter den Europameistertitel 1985 im Halbmittelgewicht. Schon früh galt er als disziplinierter, ruhiger Kämpfer, der sich nie in den Vordergrund drängte.

Timm arbeitete jahrelang für Hamburger Universum-Stall

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn begann Timm 1986 beim Schweriner SC als Trainer. Dort formte er Talente, die später nationale und internationale Titel holten. Später wechselte er zum Hamburger Universum-Stall, wo er bis 2012 als Cheftrainer arbeitete.



Zu seinen Schützlingen zählten prominente Namen wie Ruslan Chagayev, Felix Sturm, Ina Menzer und Jürgen Brähmer. Viele von ihnen erreichten unter seiner Anleitung Weltmeistertitel. Timm war bekannt für seine ruhige Art, klare Ansagen und akribische Vorbereitung.

Brähmer: „Ich werde dich für immer im Herzen tragen“

Brähmer reagierte mit großer Betroffenheit. Auf Instagram schrieb er: „Heute haben wir einen wundervollen Menschen verloren. ‚Timmi‘ hat mein Leben mit seiner Herzlichkeit, seinem Lachen und seiner Wärme bereichert. Ich bin unendlich dankbar für die gemeinsame Zeit und werde dich für immer im Herzen tragen.“

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Timm selbst blieb trotz aller Erfolge stets bescheiden. Er lebte zurückgezogen in Schwerin, war selten in den Schlagzeilen und stellte die Sportler in den Mittelpunkt. Genau das machte ihn für viele so glaubwürdig und geschätzt.

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Mit Michael Timm verliert der deutsche Boxsport eine prägende Figur. Seine Arbeit, seine Haltung und die vielen Karrieren, die er begleitet hat, werden bleiben – und damit auch die Erinnerung an einen Trainer, der nicht laut sein musste, um Wirkung zu hinterlassen.

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