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  • Alexander Zverev ist auskunftsfreudig - aber nur, wenn ihm die Fragen zusagen.
  • Foto: imago images/Pixsell

Eklat um Hamburgs Tennis-Star: Alexander Zverev bricht Interview ab und geht einfach

Neuer Trainer, neue Motivation, neue Töne zu den US Open – aber keine Lust auf unbequeme Fragen. Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev hat mal wieder für Wirbel gesorgt, indem er nichts gesagt hat. Am Rande des Einladungsturniers in Nizza brach der 23-Jährige kurzerhand eine Interviewrunde ab und machte sich einfach aus dem Staub.

Die gute Laune war innerhalb weniger Sekunden verschwunden. Fast zehn Minuten lang hatte der Hamburger entspannt und auskunftsfreudig über die Zusammenarbeit mit seinem neuen Trainer David Ferrer und auch offen über seine Bedenken hinsichtlich der diesjährigen US Open gesprochen, dann kam die Frage nach seiner kurzfristigen Absage des Einladungsturniers in Berlin, nachdem er an der umstrittenen Adria-Tour teilgenommen und dafür heftig kritisiert worden war. Kurz darauf sorgte eine Party für Wirbel, bei der er jegliche Hygienevorschriften ignorierte.

Zverevs Reaktion auf die Frage eines Medienvertreters in Nizza: Der Weltranglistensiebte stand abrupt auf, sagte knapp „Bis morgen“, verließ den Raum und die Video-Schalte war beendet.

Alexander Zverev bricht in Nizza Interview ab

Ein wunder Punkt. Ein rotes Tuch für Zverev. Auch einen Monat nach den Vorfällen.

Vor Beginn der virtuellen Talkrunde hatte ein Medien-Verantwortlicher extra noch einmal betont, dass nur Fragen zum Show-Turnier in Nizza, dem „Ultimate Tennis Showdown“ zugelassen seien und die Themen Corona und Adria-Tour unerwünscht seien.

Adria-Tour und Berlin-Absage für Zverev tabu

Dennoch hatte sich Zverev, der in Nizza sein Auftaktmatch gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime gewonnen hatte, überraschend kritisch über die umstrittene Ausrichtung der US Open geäußert – was eindeutig ein Corona-Thema ist.

Eine Absage des Grand-Slam-Turniers in New York kommt für Zverev noch nicht in Frage, aber er mache sich Gedanken. „Natürlich haben wir uns zusammengesetzt. Meine Mutter wird nicht kommen, sie ist ja schon älter“, so Zverev, der noch hin- und hergerissen ist. „Ich würde es lieber haben, wenn die US Open nicht stattfinden. Aber wenn sie stattfinden, was sollen wir Spieler machen? Es geht ja auch um Ranglistenpunkte.“

US Open und Corona: Zverev äußert Bedenken

Zumal bei Zverev auch Aufbruchstimmung zu spüren ist, was an der Zusammenarbeit mit David Ferrer liegt. Die Testphase mit dem spanischen Trainer sei beendet und der ehemalige Profi sei mindestens bis Jahresende sein Coach.

„Wir sind zusammen, ein Paar. Wir verstehen uns unglaublich. Wir sind jetzt eine Mannschaft“, berichtete der 1,98-Meter-Schlaks, der zuletzt von seinem Vater betreut worden war. „David und mein Vater sind jetzt beide meine Haupttrainer. Beide sind extrem wichtig in der Mannschaft.“

(web/sid/dpa)

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