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Alexander Zverev schlägt den Tennisball
  • Alexander Zverev ist genervt von der ständigen Kritik an seiner Person.
  • Foto: imago/Action Plus

„Dumme Kommentare“: Zverev genervt von ständiger Kritik

Alexander Zverev ist seit seiner schweren Verletzung 2022 nicht mehr in Bestform gekommen. Die ehemalige deutsche Nummer eins bekommt dafür viel Kritik ab und zeigt sich nun genervt von den negativen Aussagen zu ihm.

„Die Experten geben teilweise ziemlich dumme Kommentare ab“, sagte Zverev. Er wolle sich nicht sagen lassen, dass er „nie wieder an der Spitze spielen werde. Ich werde beweisen, dass das nicht stimmt. Ich weiß, wie ich meine Ziele erreichen kann.“

Ihre Zweifel an Zverev äußerten vor dem Turnierstart allerdings gleich drei frühere Wimbledonsieger. Boris Becker riet zum „Holz hacken“. Michael Stich fehlt beim Olympiasieger aus Hamburg die „Freude am Spiel“. Und John McEnroe sieht Zverev gar „auf dem Tiefpunkt“ angekommen.

Durch die schwere Knöchelverletzung 2022 im Halbfinale, sagte McEnroe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, habe Zverev „alles verloren: Selbstvertrauen, Weltranglistenpunkte, seine Ranglistenposition. Das macht seine Situation noch schlimmer.“ Noch vor einem Jahr „schien er drauf und dran, Nadal in Roland Garros zu bezwingen“, so McEnroe. Heute bietet sich ein anderes Bild.

Zverev: Generalprobe in Genf missglückt

Zverev unterliegt extremen Leistungsschwankungen, auch bei seiner verpatzten Generalprobe in Genf wirkte er ratlos. Nach dem 6:7 (3:7), 3:6 gegen den Weltranglisten-54. Nicolas Jarry am Freitag reiste er ohne das erhoffte Erfolgserlebnis nach Frankreich.

Seit dem verhängnisvollen Juni-Tag vor einem Jahr ist vieles anders. „Die Tenniswelt hat sich weiterentwickelt. Ein Jahr im Tennis ist verdammt lang. Er ist nicht unter den ersten Acht der Favoriten“, stellte Becker fest. Tennis sei ein Kopfspiel, so der dreimalige Wimbledonsieger: „Da fehlt es ihm gerade noch.“

Zverev: „Habe sieben Monate einen Stiefel getragen“

Und Michael Stich urteilte in der Süddeutschen Zeitung: „Er hat sein Spiel nicht wirklich weiterentwickelt.“ Eine Aussage, die Zverev so nicht auf sich sitzen lassen will: „Ich habe sieben Monate einen Stiefel getragen. Es ist schwierig, sich weiterzuentwickeln, wenn man nicht gehen kann“, konterte er und richtete den Blick nach vorne.

In Runde eins trifft der ehemalige Weltranglistenzweite am Dienstag auf den Südafrikaner Lloyd Harris – eine machbare Aufgabe. Eine, die Zverev ohne den spanischen Trainer Sergi Bruguera angehen wird.

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Der 52 Jahre alte Ex-Profi, der Zverev seit dem Frühjahr vergangenen Jahres begleitet hatte, sei nicht mehr mit dabei, verkündete Zverev am Samstag. „Wir haben nach Madrid entschieden, dass wir aufhören. Wir hatten nicht dieselbe Meinung dazu, in welcher Art ich nach der Verletzung Tennis spielen soll.“

Noch so ein Experte, auf dessen Einschätzung Zverev offensichtlich verzichten kann, dabei hat Bruguera gerade auf Sand Expertise: Zweimal triumphierte er in Roland Garros. Doch Zverev setzt wie so oft in schwierigen Phasen lieber auf die Familie. In Paris wird ihm wieder Vater Alexander senior zur Seite stehen. (sid/ds)

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