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Jessica Campbell
  • Jessica Campbell steht als „special skills coach“ hinter der Bank der Ice Tigers.
  • Foto: imago/Zink

Diese Frau unterstützt künftig ein deutsches Eishockey-Team

Kurz vor Beginn der Playoffs haben sich die Nürnberg Ice Tigers aus der DEL kurzfristig Hilfe geholt – von einer Spezialistin.

Es ist ein ungewohntes Bild. Eine Frau steht bei einem Eishockeyspiel der Männer hinter der Bank, dort, wo sonst der Trainer und der Co-Trainer ihren Platz haben. Für Tom Rowe (63), NHL-erfahrener Chefcoach der Nürnberg Ice Tigers, war es aber genau deshalb keine Frage, dass auch Jessica Campbell dort hingehört – wenn es auch nur für ein paar Tage ist.

DEL: Nürnberg Ice Tigers verstärken sich mit Jessica Campbell

Jessica Campbell, 29 Jahre alte Kanadierin, ehemalige Nationalspielerin, ist ein „special skills coach“, also: eine Bessermacherin. Ihre Aufgabe: Erkennen, wo sich ein Spieler steigern kann. Oder die ganze Mannschaft. Und so hat Campbell seit Sonntag den Ice Tigers versucht zu erklären, wie sie effektiver Schittschuh laufen können, wie sie dadurch kreativer und torgefährlicher werden.


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Vorgeschlagen hatte die Zusammenarbeit Nürnbergs Manager Stefan Ustorf, und Rowe stimmte nach ein paar Telefonaten offensichtlich begeistert zu. „Ich mag es einfach“, sagte er Nürnberger Medien, „neue Dinge auszuprobieren“. Sein Ego sei ihm dabei egal, er sei sich nicht mal sicher, ob er noch eins habe. „Ich will gute Leute um mich haben, weil dadurch meine Spieler und ich besser aussehen.“

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Rowe war gleich derart überzeugt von Campbell, dass er sie auch Übungen beim Training hat leiten lassen. „Er hat mir eine große Rolle gegeben“, berichtet sie beeindruckt. Überhaupt sei die „Kultur“ bei den Ice Tigers „eine ganz besondere“, Akzeptanzprobleme habe es „überhaupt keine“ gegeben: „Die Jungs haben mich sehr gut aufgenommen.“

Campbell: „Die Jungs haben mich sehr gut aufgenommen“

Und sie haben offensichtlich gut zugehört und schnell gelernt. Kaum war Campbell einen Tag da, klappte es am Montag beim 6:2 gegen Iserlohn viel besser mit der zuvor arg mangelhaften Chancenverwertung, beim unglücklichen 2:3 n.P. am Mittwoch in München fiel endlich mal wieder ein Tor in Überzahl. „Ich war überrascht“, gibt Campbell zu, „dass sie vieles gleich umgesetzt haben“.

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Am Freitag gegen Augsburg wird die selbstbewusste junge Frau noch einmal hinter der Bande stehen. Dann fliegt sie zurück nach Chicago: Camps leiten, Profis, auch aus der NHL, besser machen. Die Ice Tigers planen, sie vor der neuen Saison zurückzuholen. (sid/fe)

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