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Noma Akugue beim Finale am Rothenbaum
  • Im Finale am Rothenbaum verlor Lokalmatadorin Noma Akugue in zwei Sätzen.
  • Foto: WITTERS

Die Krönung bleibt aus: Hamburger Tennis-Juwel verpasst Sieg am Rothenbaum

Es wäre der perfekte Abschluss einer märchenhaften Woche geworden: Die Reinbekerin Noma Noha Akugue hätte sich zur Sandplatzkönigin von Hamburg krönen können, doch im Finale sollte es nicht reichen: Die 19-Jährige verlor gegen die Niederländerin Arantxa Rus in zwei Sätzen (0:6, 6:7). Ein weiteres Tennis-Wunder blieb leider aus. Kopf hoch, Noma!

Es war alles angerichtet für eine weitere Rothenbaum-Sensation: Sonnenschein, 21 Grad, ein geöffnetes Dach und erstmals seit vielen Jahren wieder ein ausverkaufter Center Court. 10.000 Zuschauer wollten die Geburtsstunde eines neuen Tennis-Wunderkinds erleben. Vielleicht war es ein zu großes Szenario, zu viel Druck, zu hohe Erwartungen. Noma Noha Akugue agierte zwar auf vertrautem Terrain, spielt sie doch normalerweise mit den 1. Damen in der Tennis-Bundesliga auf der Asche vom Rothenbaum. Gegen Arantxa Rus, Weltranglistenplatz 60, wirkte sie anfangs deutlich überfordert. Mit 0:6 glitt ihr der erste Satz aus dem Schläger.

Noma Noha Akugue im ersten Satz am Rothenbaum chancenlos

Kurzer Flashback: Bereits im Achtelfinale kassierte sie gegen Storm Hunter (Australien) ein 0:6 im ersten Satz, konnte sich danach aber steigern und noch gewinnen. Gegen Arantxa Rus sollte sich die Geschichte nicht wiederholen. Die Lokalheldin spielte aggressiver, riskierte mehr und war dem Erfolg um ein Haar nahe. Im Satz-entscheidenden Tiebreak wurde der Druck zu groß: Beim fünften Matchball für Rus missglückte Akugue ein Stopp – und damit auch das Happyend für ihre Märchenwoche.

Noma Akugue von den Fans am Rothenbaum frenetisch gefeiert

„Es waren tolle und außergewöhnliche Turniertage für mich. Ich hoffe, dass ich im kommenden Jahr wiederkommen und das Turnier vielleicht gewinnen kann”, sagte sie nach dem Match. Das Publikum feierte sie mit Standing Ovations und „Noma, Noma”-Rufen. Dass sie es überhaupt bis ins Finale schaffte, hätten nicht einmal die größten Tennis-Experten vorhergesagt.

Erst durch die Absage mehrerer Spielerinnen bekam sie kurzerhand eine Wildcard für das Hauptfeld, ursprünglich wollte sie ihr Glück in der Qualifikation versuchen. Gemeinsam mit Tamara Korpatsch, Eva Lys und Ella Seidel gehört Akugue zur Generation der talentiertesten Nachwuchsspielerinnen – passenderweise spielen alle auch beim Club an der Alster.

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Akugue, vor der Rothenbaumwoche noch auf Weltranglistenplatz 207 gelistet, rutscht durch ihre Finalteilnahme auf Platz 141. Das nächste Ziel: die Top 100. Ein finales Lob gab es von ihrer Kontrahentin Arantxa Rus: „Sie hat eine unglaubliche Woche gespielt. Ich hoffe, dass wir uns nächstes Jahr wieder im Finale gegenüberstehen.” Die Niederländerin vergoss Tränen bei der Siegerehrung und widmete den Titel ihrem vor vier Monaten verstorbenen Vater.

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