• Felix Auger-Aliassime ist die Nummer 21 der Tennis-Weltrangliste.
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Die große MOPO-Prognose: Wer gewinnt das Tennis-Turnier am Rothenbaum?

Trotz der Last-Minute-Absagen von Matteo Berettini (ATP 8) und David Goffin (ATP 11) ist das Spielerfeld ist so hochkarätig besetzt wie seit 2008 nicht mehr. Damals verlor das Turnier seinen Masters-Status und rutschte in die 500er-Serie ab. Zum Start an diesem Montag macht die MOPO den Formcheck bei den Favoriten.

Daniil Medvedev: Der „Bond-Bösewicht“

Schlaksiger Körper, ungewöhnliche Technik: Auf den ersten Blick macht der Russe (ATP 5) nicht viel her. Trotzdem bringt er nahezu jeden Ball zurück und spielt so variabel wie kaum ein anderer auf der Tour. Ähnlich wie der Weltranglistenerste Novak Djokovic bleibt er in engen Match-Situationen mental stark, trotzdem gibt es immer wieder unerklärliche Ausraster. 2019 legte er sich mit dem Publikum bei den US Open an, beschimpfte Zuschauer und zeigte den Mittelfinger. Die deutsche Tennisspielerin Andrea Petkovic ist trotzdem sein Fan: „Für mich wäre er der perfekte Bösewicht in einem James-Bond-Film.“ MOPO-Tipp: Finale

Stefanos Tsitsipas: Der griechische Schöngeist

Für den amtierenden Weltmeister (ATP 6) hört die Welt nicht am Tennisplatz auf. Unter seinem Pseudonym „Steve the Hawk“ postet er bei Instagram fotografischen Eindrücke, die er abseits der Tennistour erlebt. Auch für seinen YouTube-Channel betreibt er so viel Aufwand wie kein anderer Spieler. Ist aktuell aber auf der Suche nach seiner Form: Bei den US Open und beim Masters in Rom flog er jeweils früh raus. Ein (Traum-)Finale gegen Medvedev wäre insgeheim ein Showdown – die beiden können sich nicht leiden. MOPO-Tipp: Halbfinale

Roberto Bautista Agut: Die spanische Ballmaschine

Der Weltranglistenzehnte ist der Beamte unter den Top-Spielern: unaufgeregt, solide, aber auch etwas langweilig. Sein Spiel ist enorm effizient, aber unattraktiv. Umso bemerkenswerter: Nur drei Tage nach dem Tod seines Vaters, half er im Dezember 2019 dabei, mit Team Spanien den Davis Cup zu gewinnen. Trifft in der ersten Runde auf Nikoloz Basilashvili (Georgien), den Rothenbaum-Gewinner der vergangenen beiden Jahre. MOPO-Tipp: Viertelfinale

Andrey Rublev: Die zukünftige Nummer 1?

Neben Dominic Thiem und seinem Jugendfreund Alexander Zverev gilt auch der Russe als legitimer Thronfolger der „Big Three“ Federer, Nadal und Djokovic. Rublev (ATP 12) stand im vergangenen Jahr bereits im Rothenbaum-Finale und dürstet jetzt nach seinem ersten Titel in Hamburg. Trifft in der ersten Runde auf einen Qualifikanten – für ihn beginnt das Turnier eigentlich erst im Viertelfinale, dann wahrscheinlich gegen Roberto Bautista Agut. Stöhnt so laut wie kein anderer Spieler auf der Tour, wirkt neben dem Platz aber sehr schüchtern. MOPO-Tipp: Halbfinale

Felix Auger-Aliassime: Der Talentierteste

Gemeinsam mit seinem kanadischen Landsmann Denis Shapovalov mischt die Nummer 21 der Rangliste gerade die Tenniswelt auf. Die beiden „Young Guns“ verkörpern die Leichtigkeit und Power der nächsten Generation und drängen in die Top-10. Da das Rothenbaum-Turnier eine lange Tradition pflegt und stets ein optimales Terrain für Überraschungssieger war, dürfte der 20-Jährige mit seiner ansteigenden Form am Ende mit dabei sein. MOPO-Tipp: Turniersieger 

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