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Fotomontage aus Juri Knorr und Andreas Wolff
  • Juri Knorr (l.) steht bei den Rhein-Neckar Löwen unter Vertrag, während Andreas Wolff bei KS Kielce das Tor hüte.t (Fotomontage)
  • Foto: WITTERS (Fotomontage MOPO)

Die EM-Hoffnungen unserer Handballer ruhen auf „Knolff“

Es kribbelt in den Fingern. Mehr noch: im ganzen Körper. Deutschlands Handballer fiebern dem Start in die Heim-EM am Mittwoch gegen die Schweiz (20.45 Uhr, ZDF) entgegen. Auch wenn die Mannschaft nicht zum Favoritenkreis zählt, träumen die Spieler vom Halbfinale, von einem Medaillen-Coup und einem neuen Wintermärchen im eigenen Land. Dafür muss wirklich alles passen, müssen alle Spieler abliefern, wenn sie auf der Platte stehen. Die größten Hoffnungen ruhen auf Knolff.

Knolff? Bitte wer?! Das sind Juri Knorr und Andreas Wolff – zusammen sind sie Knolff. Die beiden größten Unterschiedsspieler in der Mannschaft des EM-Gastgebers. Der eine vorne, der andere ganz hinten, im Tor. Zwei, die einem Spiel ihren Stempel aufdrücken und es auch entscheiden können. Zwei in Topform herausragende Könner, die groß aufspielen müssen – und zwar beide und gleichzeitig – wenn es für die DHB-Auswahl weit gehen soll beim Mega-Turnier, ganz weit.

Knorr und Wolff: Leistungsträger im deutschen Team

Knorr, der mit 23 Jahren schon eine sportlich exponierte Rolle im Team einnimmt, Lenker und Vollstrecker im Angriff ist. Regisseur und Hauptdarsteller in einer Person. Bei der WM 2023 gelang dem Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen der internationale Durchbruch: Topscorer des Turniers, Wahl ins All-Star-Team.

Wolff, der mit 32 Jahren nach rechtzeitig überstandener Nackenverletzung zu großer Form auflaufen und sich selbst und allen anderen beweisen will, dass er noch zur absoluten Weltklasse zwischen den Pfosten gehört. Der beim sensationellen EM-Titelgewinn 2016 zur lebenden Mauer mutierte und zum Star avancierte.

Andreas Wolff (l.) und Juri Knorr sind besonders gefragt. IMAGO / wolf-sportfoto

Knorr, der stille Star, der nicht gerne im Mittelpunkt steht und am liebsten nur machen würde, was er am besten kann: Handball spielen. Der Verantwortung tragen möchte, aber nicht alle Erwartungen, und dem diese manchmal zur Last werden. Der Spielfreude braucht, dann am besten ist.

Wolff, der extrovertierte Hüne vom polnischen Topklub Kielce, der über die Jahre zwar besonnener geworden, aber verbal immer noch ein Offensivspieler ist. „Das Ziel ist natürlich ganz klar, Europameister zu werden.“ Typisch Wolff. Um sein Ziel zu erreichen, muss er wie 2016 halten.

„Etwas Großes schaffen“ ist das Ziel des Spielmachers

Weniger forsch und konkret ist der neun Jahre jüngere Ballkünstler beim Formulieren der Ziele. Typisch Knorr. Die Mannschaft wolle guten, begeisternden und mitreißenden Handball spielen. Er wisse aber auch, dass sein Team mit dem Publikum im Rücken  die Chance habe, „etwas Besonderes, etwas Großes zu schaffen.“

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Natürlich ist das DHB-Team keine Two-Man-Show. Auch Kapitän und Kreis-Gigant Johannes Golla oder Rückraum-Riese und Abwehr-Ass Julian Köster sind entscheidende Akteure: spitze, verlässlich, unverzichtbar. Andere Nationalspieler auch. Aber Knorr und Wolff sind eben jene, die den Unterschied machen können. Was auch an ihren Positionen liegt. Sie sind der entscheidende Faktor für den Erfolg bei dieser EM. Der Knolff-Faktor.

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