Deutscher Tennis-Teenie sorgt für erste Sensation am Hamburger Rothenbaum
Das Feld der Deutschen bei den MSC Hamburg Ladies Open ist am Montag überraschend um zwei deutsche Spielerinnen auf acht angewachsen. Sensationell war vor allem, dass die 18-jährige Stuttgarterin Valentina Steiner die Qualifikation überstand. Eine noch größere Überraschung verpasste die Hamburgerin Anna Petkovic nur denkbar knapp.
Steiner ist die Nummer 692 der Weltrangliste. Noch nie ist die Gymnasiastin bei einem Turnier angetreten, bei dem es mehr als 75 Punkte für das Ranking zu gewinnen gab. Dank einer Wildcard des Deutschen Tennis Bundes (DTB) durfte sie in der Quali des Rothenbaum-Turniers, bei dem es um 250 Weltranglistenpunkte geht, starten – und sorgte dort für staunende Gesichter.
Valentina Steiner und Caroline Werner im Hauptfeld
In der ersten Quali-Runde fegte Steiner die Slowakin Renata Jamrichova – in der Weltrangliste immerhin um 387 Plätze vor ihr notiert – in nur 74 Minuten mit 6:2, 6:4 vom Platz. Am Montag war dann Sada Nahimana aus Burundi, die 461 (!) Plätze vor Steiner steht, chancenlos. 6:3, 6:2 gewann das deutsche Talent, das in der Weltrangliste damit einen Sprung von fast 100 Plätze machen wird. Nebenbei gibt es 2585 Euro Preisgeld. Weitere 1039 Euro gäbe es im Falle eines Erstrunden-Siegs obendrauf.

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Und in dieser ersten Runde kommt es zu einem Kuriosum: Steiner wird nämlich auf die Karlsruherin Caroline Werner treffen, die sich im Alter von 29 Jahren ebenfalls erstmals für das Hauptfeld eines so großen Turniers qualifizieren konnte – zum Leidwesen eines deutschen Nordlichts. Werner, die Nummer 303 der Welt, gewann in der zweiten Quali-Runde gegen die zehn Jahre jüngere Tessa Johanna Brockmann aus Oldendorf/Holstein 7:5, 7:5. Brockmann hatte am Sonntag ihrerseits für eine Sensation gesorgt, als sie die Rumänin Irina Bara in drei Sätzen bezwang.
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Die größte Überraschung blieb am Montagvormittag derweil aus. Anna Petkovic (20) vom Club an der Alster, die im WTA-Ranking auf Platz 1139 geführt wird, war nur äußerst knapp an der früheren Top-40-Spielerin Aleksandra Krunic aus Serbien gescheitert. Mit ihrem druckvollen Spiel brachte Petkovic, die mit Turnierbotschafterin Andrea Petkovic nicht verwandt ist, ihre zwölf Jahre ältere Gegnerin an den Rand einer Niederlage. Im dritten Satz führte die gebürtige Reinbekerin bereits 4:1, leistete sich dann allerdings zu viele Fehler und verlor 6:4, 2:6, 6:7 (5:7).
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