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Pius Paschke und Stephan Leyhe
  • Er konnte es kaum fassen: Mit 33 Jahren schaffte Pius Paschke (l., neben Stephan Leyhe) zum ersten Mal den Sprung aufs Podest.
  • Foto: imago/GEPA pictures

Deutsche Skispringer feiern Traumstart in neue Saison

„Opa“ Pius Paschke jubelte über den ersten Podestplatz seiner Karriere, dann sprang er seinen Teamkollegen Stephan Leyhe und Andreas Wellinger in die Arme: Die deutschen Skispringer haben im finnischen Kuusamo einen kaum für möglich gehaltenen Traumstart in die neue Saison hingelegt. Nur der unschlagbare Österreicher Stefan Kraft verhinderte am Polarkreis einen deutschen Dreifachsieg.

„Das war wirklich ein cooler Wettkampf und ein super Auftakt. Die Jungs sind top in Schuss, das macht uns sehr viel Mut für die Saison“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD über die Plätze zwei, drei und vier durch Paschke, Leyhe und Wellinger. Vor allem Paschke konnte es kaum fassen: „Dass ich mit 33 mein erstes Podest mache, ist natürlich umso geiler.“

DSV-Adler auf Plätzen 2, 3 und 4

Und nicht nur das: Philipp Raimund und der fünfmalige Weltmeister Karl Geiger (beide Oberstdorf) folgten auf den Rängen sieben und elf. Der deutsche Meister Martin Hamann (Aue) war als Zwölfter der „schlechteste“ Deutsche. „Das ist ein unglaublich geiles Teamergebnis. Da ist das weinende Auge ein bisschen kleiner, wenn man Vierter wird“, sagte Wellinger.

Sprachlos war auch ARD-Experte Sven Hannawald. „Das war sehr, sehr beeindruckend. Ich bin ein bisschen baff“, meinte der ehemalige Gewinner der Vierschanzentournee, der sich vor allem für Paschke freute: „Wenn dann der Opa auch noch zuschlägt – umso schöner.“

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Ohne Kraft hätten die DSV-Adler sogar für ein rein deutsches Podium gesorgt. Das gab es in der Geschichte des Weltcups bislang nur am 15. Dezember 1990 in Sapporo durch Andre Kiesewetter, Dieter Thoma und Josef Heumann.

DSV-Adler überraschten nach enttäuschender Vorsaison

Aber auch so war das Ergebnis kaum zu glauben und erinnerte an den Weltcup im Februar in Rasnov. Bei der WM-Generalprobe waren sogar fünf DSV-Adler auf den ersten sechs Plätzen gelandet – aber nur, weil alle Topteams auf die Reise nach Rumänien verzichtet hatten. In Finnland war am Samstag dagegen die gesamte Weltelite vertreten.

Kaum zu glauben: Noch im vergangenen Winter hatte das deutsche Team auf der ganzen Linie enttäuscht. Nur zwei Siege und ganze acht Podestplätze bedeuteten die schwächste Saison seit elf Jahren, Rang fünf in der Nationenwertung sogar die schlechteste Platzierung seit 15 Jahren. Davon war zumindest am Samstag nichts mehr zu sehen.

Stefan Horngacher lobt deutsche Skispringer

„Wir haben an einigen Schrauben gedreht. Wir haben aber unsere Skisprung-Philosophie nicht verlassen“, sagte Horngacher, der im vergangenen Winter viel Kritik hatte einstecken müssen. Nun scheint er den richtigen Hebel angesetzt zu haben. „Wenn es ein Geheimnis gäbe, würden wir es natürlich nicht verraten“, sagte der Österreicher mit einem Augenzwinkern.

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Das genaue Gegenteil der deutschen Mannschaft erlebte das polnische Team: Weltmeister Piotr Zyla (31.) verpasste ebenso den zweiten Durchgang wie der dreimalige Olympiasieger Kamil Stoch (43.). Als einziger Pole schaffte es Dawid Kubacki in die Punkte, mehr als Rang 21 war aber auch für ihn nicht drin. (aw/sid)

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