Alexander Zverev bei einer Rückhand
  • Alexander Zverev hatte zum vierten Mal in Folge das Nachsehen gegen Taylor Fritz.
  • Foto: AFP

Der Angstgegner schlägt wieder zu: Zverev bei ATP Finals dramatisch gescheitert

Alexander Zverev kämpft sich im Halbfinale der ATP Finals gegen Taylor Fritz zurück. Doch am Ende muss er die nächste Niederlage gegen den Angstgegner hinnehmen.

Alexander Zverev schließt sein kompliziertes Tennis-Jahr nach einem verlorenen Krimi ohne das erhoffte Happy End und ohne den ersehnten Turniersieg beim Saisonfinale ab. Der Weltranglistenzweite verlor ein spannendes und hart umkämpftes Halbfinale in Turin gegen den US-Open-Finalisten Taylor Fritz mit 3:6, 6:3, 6:7 (3:7) und verpasste damit den Finaleinzug. 

Im dritten Satz hätte sich die Partie mit Aufs und Abs, umkämpften Ballwechseln und engen Spielen in beide Richtungen entwickeln können. Die Entscheidung fiel im Tiebreak, in dem Zverev von Anfang an in Rückstand geriet. Statt am Sonntag um den Titel zu spielen, beginnt für die deutsche Nummer eins nun der Urlaub. Wieder einmal erwies sich Fritz als Angstgegner und beendete Zverevs Hoffnung bei einem bedeutenden Turnier. 

Krawietz und Pütz greifen nach dem Titel im Doppel

Für einen deutschen Tennis-Festtag bei den ATP Finals können damit am Sonntag nur die Doppelspieler Kevin Krawietz und Tim Pütz sorgen, die überraschend das Finale erreichten. 


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Im Anschluss an das starke Comeback des deutschen Davis-Cup-Duos und das 2:6, 6:3, 11:9 gegen die Australier Max Purcell und Jordan Thompson betrat Zverev den Centre Court. In der stimmungsvoll leuchtenden und mit 13.000 Zuschauern gefüllten Arena bestimmte dann aber Fritz Satz eins. 

Fritz vermasselte Zverev 2024 auch Grand-Slam-Träume 

In seinem vierten Halbfinale bei den ATP Finals wollte Zverev seine Niederlagen in Wimbledon und bei den US Open gegen den Kalifornier wiedergutmachen, erwischte aber unter diesen Umständen keinen guten Start. Als Erster zweier starker Aufschläger hatte der zweimalige ATP-Finals-Gewinner Probleme bei eigenem Service und kassierte zum 2:4 das Break. 

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Zuvor hatte er in drei Auftritten beim mit mehr als 15 Millionen US-Dollar dotierten Turnier kein einziges Mal seinen Aufschlag abgegeben. Nun war auch nach 27 Minuten erstmals im Turnier ein Satz verloren. Fragend wandte sich Zverev an seine Box. 

Zverev setzt sich lässig auf die Bande

Zu Beginn des zweiten Abschnitts kam es dann im Aufschlagspiel von Fritz zu einer ungewöhnlichen Pause. Zverev jubelte, als die Videobilder bewiesen, dass der Ball tatsächlich nicht zweimal aufgesprungen war, bevor er ihn schlug. Mehr als vier Minuten war die Partie unterbrochen, bis die Entscheidung stand. Lässig setzte sich Zverev bei der ungewöhnlichen Pause auf die Bande.

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Der Ballwechsel wurde wiederholt, Fritz brachte dennoch sein Spiel zum 1:1 durch. Zverev kam im zweiten Satz aber besser in die Partie. Mit seinem ersten Break ging er mit 3:1 in Führung und schaffte nach 70 Minuten den Satzausgleich. Alles war wieder offen. 

Fünfter Satz entwickelt sich zum Drama mit Breakchancen

Der Hamburger schien näher dran, sich im Finish den entscheidenden Vorteil zu erarbeiten. Bei 2:2 konnte Zverev ebenso wie bei 5:5 Chancen beim Aufschlag des amerikanischen Weltranglistenfünften nicht nutzen. Auch er selbst musste sich aus brenzligen Situation befreien. Einen Aufschlagverlust ließ aber keiner der beiden zu – die Entscheidung fiel im Tiebreak mit dem besseren Ausgang für Fritz.

Historischer Erfolg im Doppel

Krawietz und Pütz stehen unterdessen als erstes deutsches Duo im Endspiel der Doppel-Konkurrenz, nachdem die beiden im Halbfinale einen deutlichen Rückstand gedreht und im Match-Tiebreak einen Matchball abgewehrt hatten. Als erstes deutsches Doppel der 55-jährigen Turniergeschichte hatten Krawietz und Pütz das Halbfinale des Jahresendturniers erreicht. Nun haben sie diesen Erfolg noch einmal getoppt. 

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„Hier im Finale zu stehen, ist was Besonderes, absolut“, sagte Krawietz: „Wir versuchen, die Routinen beizubehalten und uns gut vorzubereiten, und dann nach dem Finale feiern wir entweder oder wir feiern trotzdem, weil es ein guter Turnierabschluss war. Aber nicht zu viel, weil wir ja auch noch Davis Cup haben.“ (dpa/mp)

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