Davis-Cup-Krimi in Hamburg! Deutsches Team jubelt nach Doppel-Drama
Doppelt hält besser! Im zweiten Spiel der Davis-Cup-Zwischenrunde am Hamburger Rothenbaum hat zum zweiten Mal das deutsche Doppel für den entscheidenden Punkt gesorgt. Kevin Krawietz und Tim Pütz machten mit ihrem umkämpften und dramatischen 4:6, 6:2, 7:6 (7:5)-Erfolg über Sander Gille/Joran Vliegen nicht nur den 2:1-Bibber-Zitter-Sieg gegen Belgien perfekt, sondern auch die vorzeitige Qualifikation für das Finalturnier der besten acht Mannschaften in Malaga Ende November. Dort kann das Wetter nur besser sein als am „Regenbaum“ …
Um 21.52 Uhr gab es endlich den befreienden Jubel, lautstarker Schlussakt eines denkwürdigen Tennistages. Zu später Stunden waren maximal noch 1500 Zuschauende im Stadion, aber die sorgten für Stimmung und feierten das deutsche Duo, das auch schon beim 2:1 gegen Frankreich zwei Tage zuvor der Sieggarant war.
Davis Cup in Hamburg: Deutschland schlägt Belgien
Die Schlussminuten – hochdramatisch. Im Tiebreak hatten die favorisierten Krawietz und Pütz schon mit 2:5 zurückgelegen und wie die sicheren Verlierer ausgesehen, doch mit einer furiosen Aufholjagd und fünf Punkten in Serie drehten sie das heiße Match und ließen das Stadion kochen.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Der verletzte Alexander Zverev feierte ausgelassen mit. Euphorisch aber auch sehr erleichtert bejubelte Oscar Otte den 2:17 Stunden dauernden Doppel-Krimi mit Happy End. Der 29-Jährige hatte im zweiten Einzel gegen David Goffin den Sieg und Gesamterfolg gegen Belgien schon auf dem Schläger gehabt, aber im zweiten Satz zwei Matchbälle vergeben und schließlich mit 6:3, 6:7 (7:9), 3:6 verloren. „Die Niederlage sitzt tief“, bekannte Otte. „Es ist extrem ärgerlich.“
Im Auftakteinzel hatte Jan-Lennard Struff das deutsche Team in Führung gebracht. Die Nummer 132 der Weltrangliste mühte sich gegen Zizou Bergs zu einem 6:4, 7:6 (11:9)-Sieg, wehrte im zweiten Durchgang fünf Satzbälle ab und nutzte im Tiebreak seinen dritten Matchball. „Es war ein sehr toughes Match“, sagte Struff und atmete durch. „Ein Drama am Ende. Der Tiebreak war Wahnsinn. Es fühlt sich gut an, gewonnen zu haben.“
Struff gewinnt Einzel gegen Bergs, Otte unterliegt Goffin
Die ekligen äußeren Bedingungen – Dauerregen auf das Dach, böiger Wind, der für Zug auf den Tribünen und Bibber-Kälte sorgte – hätten Einfluss auf das Spiel gehabt, so Struff. „Es war ein bisschen kälter und ein bisschen langsamer.“
Das könnte Sie auch interessieren: Gold-Traum geplatzt: Deutsche Basketballer geben Führung gegen Spanien aus der Hand
Das Regenwetter und Temperaturen um die 11 Grad sorgten dafür, dass maximal nur 2000 Zuschauende im Stadion waren. Kein Wetter, das Kurzentschlossene an die Tageskasse lockt. Die, die da waren, bekamen allerdings einiges geboten – und hatten Spaß.
Am Sonntag trifft Deutschland zum Abschluss auf die ebenfalls schon für Malaga (22. bis 27. November) qualifizierten Australier.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.