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Souverän und nach einer Geduldsprobe in der nächsten Runde: Alexander Zverev
  • Souverän und nach einer Geduldsprobe in der nächsten Runde: Alexander Zverev
  • Foto: Imago / Shutterstock

Das Warten hat ein Ende: Zverev siegt in Wimbledon – auch Niemeier weiter

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat seine erste Hürde bei den 136. All England Championships souverän genommen. Der 26 Jahre alte Hamburger zeigte gegen den stark aufspielenden niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer eine solide Leistung und zog durch ein 6:4, 7:6 (7:4), 7:6 (7:5) in die zweite Runde von Wimbledon ein. Dort trifft Zverev am Freitag auf Yosuke Watanuki (Japan).

„Er war ein harter Gegner, auch der Regen war ein harter Gegner“, sagte Zverev, dessen Erstrundenpartie schon für Dienstag geplant war, aufgrund des Londoner Landregens aber verschoben werden musste. Zverev scherzte: „Ich war bereit, das Turnier am Samstag zu beginnen, aber ich bin glücklich, heute gespielt zu haben und glücklich, morgen zu spielen. Es sind ein paar harte Tage für mich, doch ich bin einfach happy, dass ich endlich Tennis spielen darf.“

Mit seinem 78. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier zog Zverev mit dem früheren Wimbledonsieger Michael Stich gleich. Nur Boris Becker (168) und Tommy Haas (105) haben aus deutscher Sicht mehr Einzel bei den vier wichtigsten Tennisturnieren der Welt gewonnen.

Marterer steht erstmals in der dritten Runde von Wimbledon

Zverev hatte lange auf seinen Einsatz im All England Club warten müssen, wegen des Regens in London verschob sich sein eigentlich für Dienstag angesetztes Match gegen Brouwer auf Donnerstag. Der frühere Weltranglistenzweite brauchte Anlaufzeit, spielte danach aber konzentriert und konnte sich auf seinen Aufschlag verlassen. Nach 2:15 Stunden verwandelte er seinen dritten Matchball mit einem Ass.

Nicht weniger überzeugend war auch der zweite Auftritt von Maximilian Marterer. Der Nürnberger, der sich in London als 170. der Weltrangliste schon durch die Qualifikation gekämpft hatte, besiegte in seinem Zweitrundenmatch Michael Mmoh aus den USA  voller 7:5, 7:6 (7:5), 6:4. Er steht nun erstmals in seiner Karriere in der dritten Runde von Wimbledon.


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Marterer bekommt es nach seinem fünften Sieg in Serie nun allerdings mit dem an Position 23 gesetzten Kasachen Alexander Bublik zu tun, der vor knapp zwei Wochen beim Rasenturnier in Halle/Westfalen triumphiert und dabei im Halbfinale Alexander Zverev bezwungen hatte. Im Vorjahr war Marterer in Wimbledon in der zweiten Runde ausgeschieden.

Gegen den in Riad/Saudi-Arabien geborenen Mmoh, in der Weltrangliste 51 Plätze besser klassiert, war Marterer der aktivere Spieler und punktete oft am Netz. Zudem konnte er sich erneut auf seinen starken Aufschlag verlassen, die nur vier Breakbälle wehrte er allesamt ab. Mit einem Sieg gegen Bublik würde Marterer sein bestes Grand-Slam-Ergebnis egalisieren: 2018 hatte er bei den French Open das Achtelfinale erreicht.

Niemeier siegt gegen French-Open-Finalistin Muchova

Auch Jule Niemeier hatte Grund zur Freude, sie erreichte wie Zverev die zweite Runde. Die 23 Jahre alte Dortmunderin gewann am Donnerstag in London gegen French-Open-Finalistin Karolina Muchova mit 6:4, 5:7, 6:1 und überstand damit als zweite deutsche Tennisspielerin nach Tamara Korpatsch die erste Runde. Niemeier, die im Vorjahr erst im Viertelfinale gegen Tatjana Maria verloren hatte, verwandelte gegen die an Nummer 16 gesetzte Tschechin nach 2:53 Stunden ihren ersten Matchball. Sie bekommt es jetzt mit der Ungarin Dalma Galfi zu tun.

Die Partie gegen Muchova hatte eigentlich bereits am Dienstag stattfinden sollen. Wegen des schlechten Wetters hatte sie aber zweimal verschoben werden müssen. Im am Donnerstag endlich einmal regenfreien London war Niemeier dann von Beginn an die dominierende Spielerin. Allerdings konnte die Dortmunderin im ersten Durchgang viele Chancen nicht nutzen. Erst mit dem 13. Break- und siebten Satzball holte sich Niemeier den ersten Abschnitt nach 56 Minuten mit 6:4.

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Zu Beginn des zweiten Satzes ließ ihre Konzentration aber für einen kleinen Moment nach, was Muchova sofort zu ihrem ersten Break nutzte. Zwar kam Niemeier zum 5:5 noch einmal zurück, doch dann gab sie sofort wieder ihr Service ab. Nach fast genau zwei Stunden schaffte die Tschechin im fünften Versuch den Satzausgleich.

Doch Niemeier zeigte sich unbeeindruckt und nahm der favorisierten Tschechin im Entscheidungssatz früh den Aufschlag ab. Danach rutschte Muchova weg und musste zweimal behandelt werden. Die Paris-Finalistin war danach sichtlich in ihrer Bewegung eingeschränkt. Niemeier nutzte das und siegte am Ende verdient. (dpa/sid)

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