„Das wäre verrückt“: Russische Top-Favoritin überrascht über Chance in Hamburg
Sie ist die größte Nummer bei den MSC Hamburg Ladies Open. Ekaterina Alexandrova hatte mit ihrer kurzfristigen Zusage dem Teilnehmerfeld am Rothenbaum Glanz verliehen. Dass das Scheinwerferlicht nun auf sie gerichtet ist, ist der Weltranglisten-16. dabei gar nicht so recht.
„Ehrlicherweise mag ich das nicht so gerne, die Nummer eins der Setzliste zu sein“, sagte sie der MOPO bei ihrer ersten Pressekonferenz. „Du bist dann sehr im Fokus und die Gejagte, die alle schlagen wollen. Es ist nicht meine Lieblingsposition.“ Eine, die aber letztlich ihrem immer starker werdenden Spiel geschuldet ist.
Alexandrova kann die Nummer zwölf der Welt werden
Die 30-Jährige ist eine Spätstarterin auf der Tour. 2019 schaffte sie es erstmals unter die Top 50 der Welt. Durch ihre Teilnahme am WTA-Turnier in Hamburg wird sie ihre beste Weltranglistenplatzierung (Rang 15) einstellen oder toppen.

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Im Falle eines Turniersiegs wäre sie ab kommenden Montag die Nummer zwölf der Welt. Ein Fakt, mit dem die MOPO sie überrascht. „Wow, das ist verrückt. Ich wusste das nicht. Ehrlicherweise schaue ich nicht so sehr auf das Ranking, aber jetzt, wo Sie mir das verraten haben, habe ich das in meinem Kopf“, sagt sie und lacht. „Das wäre verrückt, ein großartiger Bonus.“
Alexandrova trifft zunächst auf eine Qualifikantin
Dann aber bremst sie sich – ganz Profi – direkt wieder aus. „Es ist noch ein sehr weiter Weg bis zum Finale. So weit möchte ich eigentlich noch gar nicht denken.“
In der ersten Runde wird Alexandrova, die in diesem Jahr in Linz erstmals ein WTA-500er-Turnier gewonnen hat, auf die Niederländerin Eva Vedder treffen. Sollte sie die Auftakthürde überstehen, träfe sie im Achtelfinale auf eine deutsche Qualifikantin: entweder auf Caroline Werner oder auf Valentina Steiner. Die Hamburgerin Eva Lys wäre eine mögliche Halbfinal-Gegnerin der in Chelyabinsk geborenen Russin, die aber schon seit 2006 in Prag lebt.
Wird Ekatarina Alexandrova tschechische Staatsbürgerin?
Zwölf Jahre war Alexandrova alt, als sich ihre Familie wegen der besseren Lebens- und Trainingsbedingungen in Tschechien niederließ. „Ich mag es sehr, dort zu leben“, sagt sie. „Es ist ein wunderschöner Ort.“
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Auch über einen Wechsel der Staatsbürgerschaft hat Alexandrova schon nachgedacht und sogar alle Dokumente für einen tschechischen Pass bereits zusammengetragen. „Zurzeit ist das aber nicht mein Thema“, sagt die junge Frau, die politische Äußerungen stets vermeidet. „Ich denke nicht so sehr darüber nach, ob ihr eher russisch oder eher tschechisch bin“, sagt sie noch. Erfolgreich will sie sein – und in Hamburg ihre Karriere zu einem neuen Höhepunkt führen.
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