„Das Leben ist schön“: Hamburgerin ist der einzige Tennis-Lichtblick in Rom
Eva Lys hält als Einzelkämpferin beim WTA-Turnier in Rom die deutsche Fahne hoch. Die Aussichten auf die French Open erscheinen ernüchternd.
Erst ein entspannter Ausflug zum eindrucksvollen Trevibrunnen, dann ein überzeugender Auftaktsieg im Foro Italico. „La vita è bella“ („Das Leben ist schön“), schrieb Eva Lys bei Instagram und untermauerte auch in Rom direkt ihre positive Entwicklung der vergangenen Monate. Die Hamburgerin nimmt die Top-50 ins Visier – ist aus deutscher Perspektive allerdings aktuell der einzige Lichtblick.
Lys: „Habe schon oft bewiesen, dass ich mithalten kann“
Rund zwei Wochen vor dem Start der French Open in Paris sind die Aussichten für den Deutschen Tennis Bund (DTB) bei den Frauen ziemlich trüb. Einzig Lys schaffte es ins Hauptfeld des wichtigen Vorbereitungsevents und sorgt für positive Schlagzeilen. „Ich habe schon oft bewiesen, dass ich gegen Top-30-Spielerinnen mithalten und auch gewinnen kann“, sagte die 23-Jährige jüngst. Genau das will sie nun im schweren Duell mit Ex-Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan am Freitag erneut beweisen.

Ansonsten ist es nach dem Karriereende von Angelique Kerber ziemlich still geworden im deutschen Frauentennis. Bundestrainer Torben Beltz bringt zwar frischen Wind in die Szene und hat mit Ella Seidels Grand-Slam-Debüt in Melbourne schon ein positives Signal wahrnehmen können. Aber das ganz große Vorpreschen eines deutschen Talents auf die WTA-Bühne ist derzeit nicht in Sicht.
Jule Niemeier: „Spielerisch fühle ich mich wirklich gut“
In Paris werden sich die Blicke neben Lys damit auch wieder auf die weiteren bekannten Gesichter richten. Unter anderem auf Jule Niemeier, die vor drei Jahren als Wimbledon-Viertelfinalistin noch im grellen Rampenlicht stand.
Die großen Prophezeiungen konnte die Dortmunderin danach bis heute nicht erfüllen und muss sich als derzeitige 123. der Welt immer wieder durch die Mühlen der Qualifikationen kämpfen. „Spielerisch fühle ich mich wirklich gut“, sagte sie zuletzt bei Tennisnet: „Ich blicke jetzt optimistisch auf die Sandplatzsaison.“
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Auch Laura Siegemund und Tatjana Maria, mittlerweile jeweils 37 Jahre alt, hauen sich weiter rein und wollen auf der roten Asche für Überraschungen sorgen. In Rom reichte es nicht für die große Bühne, auf die es Lys immer mehr zieht. (sid/vb)
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