• Am Samstag nahm Tennis-Legende Boris Becker an der „Black Lives Matter”-Demo in London teil. Im Internet wurde er dafür Beleidigt.
  • Foto: imago images/Nordphoto

Boris Becker entsetzt: „Sind wir ein Land von Rassisten geworden?”

„Da hab ich wohl einen wunden Punkt getroffen gestern Abend mit meinem Tweet über meine Familiengeschichte“, konsterniert ein schockierter Boris Becker am Montag in einer Videobotschaft auf Twitter. Zuvor hatte er massive Kritik und Beleidigungen für seine Teilnahme an der „Black Lives Matter“-Demonstration in London erhalten.

Am Samstag hatte Becker ein Video von der Demo auf Twitter hochgeladen. Das Feedback was er bekam, war nicht nur positiv.

Boris Becker: „Ich bin erschüttert, schockiert, erschrocken”

„Ich bin erschüttert, schockiert, erschrocken über die vielen Beleidigungen NUR aus Deutschland für meine Unterstützung der #BlackLivesMatters Demo gestern in London!“, schieb Becker bei Twitter.

„Warum, weshalb, wieso??? Sind wir ein Land von Rassisten geworden… ?“, zeigte sich der dreimalige Wimbledon-Sieger entsetzt. „Anscheinend haben viele Menschen in Deutschland immer noch nicht verstanden, dass es meine Familiengeschichte ist!“, schrieb er am Sonntag in einem weiteren Post, den er mit den Namen seiner Kinder versah.

Becker fordert öffentliche Disskusion

Beckers Ex-Frau Barbara ist die Tochter eines Afroamerikaners und einer Deutschen. Die Mutter von Beckers zweiter Ehefrau Lilly stammte aus Surinam.

Daher fordert Becker in seiner Videobotschaft bezüglich Rassismus: „Bei uns wird es so ein bisschen unter den Teppich gekehrt. Ich finde das schade. Wir sollten deutlich mehr öffentlich darüber sprechen. Wir sind alle eine Familie!“ (mab/sid)

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