Alexander Zverev verlässt mit gesenktem Kopf den Court.
  • Enttäuschend: Wieder scheitert Alexander Zverev beim Turnier in München.
  • Foto: imago/Sven Simon

Zverev nach überraschender Pleite: „Komme nur schwer mit dem Druck klar“

Was für ein enttäuschender Auftritt von Tennis-Star Alexander Zverev. Ausgerechnet an seinem 26. Geburtstag musste sich Zverev beim ATP-Turnier in München im Auftaktmatch dem Australier Christoper O’Connell geschlagen geben. Der Deutsche, der mit den äußeren Bedingungen alles andere als glücklich war, verlor gegen O’Connell mit 6:7 (2:7), 4:6 und muss wie im Vorjahr schon nach dem Achtelfinale die Segel streichen.

Es war unangenehm kühl, der Platz feucht und langsam, die Bälle schwer – und an seinem Geburtstag spielt Alexander Zverev angeblich auch nur sehr ungern. Von all dem ließ sich der seit Donnerstag 26 Jahre alte Hamburger in seinem Auftaktmatch beim ATP-Turnier in München dann offenbar auch beeinflussen. Und vom Druck.

„Ich komme in den letzten paar Jahren nur schwer mit dem Druck klar, in Deutschland zu spielen. Ich bin unfassbar nervös“, sagte der 26 Jahre alte Olympiasieger. „Ich zeige im Match nicht annähernd das Niveau, das ich im Training zeige.“

Zverev hat keine Lust auf einen Mentaltrainer

Schon im Vorjahr hatte Zverev seine Auftaktpartie auf der Iphitos-Anlage verloren. „Ich mache mir den Druck schon selber. Jetzt gerade habe ich keine Lust auf irgendetwas“, sagte Zverev. Mit einem Mentaltrainer arbeitet der Deutsche nicht zusammen. „Daran glaube ich nicht“, hatte er vor Turnierstart gesagt. 

Auf dem Centre Court auf der Anlage des MTTC Iphitos fand Zverev am Donnerstag nie so richtig ins Spiel. O’Connell, nur die Nummer 82 der Weltrangliste, spielte solide, bei der deutschen Nummer eins dagegen gab es einen fortwährenden Wechsel zwischen guten Schlägen und vermeintlich allzu leichten Fehlern. Auch ein vom Publikum begeistert gefeiertes Reabreak Zverevs zum 4:4 im zweiten Satz erwies sich als Strohfeuer. Nach dem folgenden Break und insgesamt 1:56 Stunden nutzte O’Connell seinen ersten Matchball.

Der kalte Münchner Regen macht Zverev zu schaffen

Am Tag nach dem Dauerregen in München waren die äußeren Bedingungen für Zverev alles andere als günstig. „Wenn es kalt ist, ist das nicht gut für mein Spiel“, hatte er vor seinem Auftaktmatch betont und zugleich darauf hingewiesen: „Wenn es warm war, habe ich das Turnier auch schon zweimal gewonnen.“ Das war 2017 und 2018. Seitdem war er in München zwei Mal im Viertelfinale gescheitert – nun war wie Vorjahr gegen den späteren Turniersieger Holger Rune erneut das erste zugleich das letzte Match.

Der Titelverteidiger aus Dänemark war in Match vor Zverev dagegen erfolgreich und souverän in das Turnier gestartet. Rune besiegte Yannick Hanfmann aus Karlsruhe in seinem Achtelfinale nach 94 Minuten Spielzeit ungefährdet 6:3, 6:4. Der 19 Jahre alte Weltranglistensiebte ist in München an Nummer eins gesetzt. Die Kälte kümmerte ihn dabei nicht. „Ich komme aus Dänemark“, sagte er lächelnd, „am Anfang der Saison gibt es dort Tage wie diese, und manchmal ist es noch schlimmer.“


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Zverev hätte im Viertelfinale auf seinen Davis-Cup-Kollegen Oscar Otte treffen können. Der 29 Jahre alte Kölner hatte sich aber schon zuvor nach einem stetem Auf und Ab dem auf Rang 209 der Weltrangliste geführten Flavio Cobolli 0:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben müssen. Es war in seinem 14. Match auf der Tour in diesem Jahr die zehnte Niederlage. 

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Otte ist nach einer Knieoperation im vergangenen Juli weiter auf der Suche nach seiner Bestform. Seit seinem Einzug in die dritte Runde von Wimbledon sind dem von Rang 36 auf Rang 94 der Weltrangliste zurückgefallenen Davis-Cup-Spieler keine zwei Siege nacheinander im Hauptfeld eines ATP-Turniers gelungen. (sid/ds)

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