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Oscar Pistorius
  • Oscar Pistorius wurde 2017 nach zwei Berufungsprozessen zu 13 Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt.
  • Foto: imago/PR

Wegen Mordes im Knast: Paralympics-Star darf nicht auf Bewährung raus

Paralympics-Star Oscar Pistorius (36) bleibt in Haft. Der Antrag auf Bewährung des südafrikanischen Sprinters, der wegen Mordes an seiner ehemaligen Lebensgefährtin Reeva Steenkamp im Gefängnis sitzt, wurde am Freitag abgelehnt. Dies teilte die Anwältin der Familie des Opfers der Nachrichtenagentur AFP mit. Sein Antrag werde aber in einem Jahr erneut geprüft.

Pistorius hatte im Februar 2013 zu Hause in Pretoria seine Freundin durch die Badezimmertür erschossen. Nach eigenen Angaben hatte er die damals 29-Jährige für einen Einbrecher gehalten.

Pistorius‘ finaler Haftstrafe gingen mehrere Prozesse voraus

„Ich weiß nicht, aus welchen Gründen der Antrag abgelehnt wurde“, sagte Anwältin Tania Koen. Ihr sei nur mitgeteilt worden, „dass er abgelehnt wurde und in einem Jahr erneut geprüft wird“. Koens Mandanten, Reeva Steenkamps Eltern June und Barry Steenkamp, haben sich wiederholt gegen eine vorzeitige Haftentlassung von Pistorius ausgesprochen.

Der lange als „Blade Runner“ gefeierte Pistorius war gleich nach der Tat in der Nacht zum Valentinstag 2013 festgenommen worden. 2014 wurde er zunächst wegen fahrlässiger Tötung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft legte danach Berufung ein und klagte ihn wegen Mordes an. Daraufhin wurde die Haftzeit 2016 auf sechs Jahre erhöht. In einem erneuten Berufungsprozess wurde Pistorius 2017 schließlich zu 13 Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt.

Verfahren über mögliche Haftentlassung dauert bereits ein Jahr an

Pistorius’ Verfahren über die mögliche Haftentlassung begann bereits vor gut einem Jahr und beinhaltete auch ein Treffen des gefallenen Stars mit den Eltern seiner früheren Freundin. Der Fall hatte international für Aufsehen gesorgt. Das Interesse an den Wendungen in dem Fall war riesig.

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Vor der Tat hatte Pistorius Sportgeschichte geschrieben. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London lief er als erster Paralympics-Athlet über die 400 m gegen nicht-behinderte Athleten. Bei paralympischen Spielen gewann der „schnellste Mann auf keinen Beinen“ sechs Goldmedaillen. (sid/tie)

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