93 mögliche Verstöße in 2024: Darum findet die Doping-Agentur das „solide“
Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat für das abgelaufene Geschäftsjahr ein „insgesamt solides Fazit“ gezogen.
Im Eventjahr 2024 mit der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und den Olympischen Sommerspielen in Paris habe es 93 mögliche Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen gegeben, wie die NADA am Dienstag bei ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin mitteilte.
NADA zieht positive Bilanz
Diese Zahl sei aus 12.100 Kontrollen mit 16.386 Proben hervorgegangen, 20-mal habe es in der Folge Sanktionen gegeben, während 16 Strafanzeigen nach dem Anti-Doping-Gesetz gestellt worden seien. In 17 Fällen habe kein Dopingverstoß vorgelegen, 44 Sportlerinnen oder Sportlern hatten eine Medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE), zwölf Verfahren seien bei Redaktionsschluss noch nicht abgeschlossen gewesen. Zudem gab es 300 Meldepflicht-und Kontrollversäumnisse.
Das Gesamtbudget der NADA lag für 2024 bei 13 Millionen Euro, 10,1 Millionen davon stammten aus Bundesmitteln. Mortsiefer warb in Richtung der neuen Bundesregierung, die Finanzierung weiterhin sicherzustellen: „Damit die Anti-Doping-Arbeit auch künftig auf gleichbleibend hohem Niveau fortgeführt und weiterentwickelt werden kann, ist die NADA auf eine verlässliche Zusicherung ihrer Geldgeber angewiesen.“
2024 hat Anti-Doping-Arbeit massiv an Vertrauen verloren
Mortsiefer räumte indessen ein, dass die öffentliche Wahrnehmung der im Anti-Doping-Kampf tätigen Institutionen im Vorjahr gelitten habe. Unter anderem hatte das Verhalten der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA mit 23 positiv getesteten Schwimmern aus China international für Aufsehen gesorgt.
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2024 habe die Anti-Doping-Arbeit „durch verschiedene Ereignisse massiv an Vertrauen verloren. Es ist dringend geboten, das Vertrauen zurückzugewinnen, deshalb fordern wir gemeinsam mit weiteren Anti-Doping-Organisationen aus allen Kontinenten zum konstruktiven Dialog auf“, so Mortsiefer.(sid/abl)
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