• Boris Herrmann vor dem Start der Vendee Globe
  • Foto: WITTERS

„So angespannt wie noch nie“: Hamburger Boris Herrmann hat plötzlich Siegchancen

Segler Boris Herrmann sorgt bei der Vendee Globe immer stärker für Furore. Der 39-Jährige arbeitete sich in den vergangenen Tagen im Ranking immer weiter nach vorn und eroberte in der Nacht zu Freitag den dritten Platz.

Der Rückstand des Hamburgers auf den französischen Spitzenreiter Charlie Dalin bei der Regatta rund um die Welt betrug nach inzwischen mehr als 68 Tagen auf hoher See lediglich 72 Kilometer. Gut 7200 Kilometer (3906 Seemeilen) vor dem Ziel führte Dalin mit 35 Kilometern Vorsprung auf seinen Landsmann Louis Burton. „Chancen auf den Sieg bestehen definitiv“, sagte Herrmann am Donnerstag.

Regatta um die Welt: Hamburger Herrmann hat Chancen auf den Sieg

Herrmann und seine Rivalen befinden sich aktuell auf einer sehr anspruchsvollen Passage Richtung Äquator, den die ersten Einhandsegler am Sonntag erreichen sollten. „Ich bin momentan sehr angespannt, so wie fast noch nie“, schilderte der Hamburger in einer Online-Pressekonferenz: „Es gehen harte Schläge durch Schiff und Körper, bei 22 Knoten überschreiten wir schon alle Lastenwerte. Dann ist Alarmstufe rot. So ist es etwa die halbe Zeit.“ 

Hamburger Weltumsegler: „Die halbe Zeit ist Alarmstufe rot“

Das Feld bei der Vendee Globe ist auf den vorderen Plätze stark zusammengerückt. Herrmanns Chancen auf den Gesamtsieg stehen nicht schlecht, sein Boot „Seaexplorer“ ist im Gegensatz zu denen einiger Konkurrenten noch intakt.

Herrmann auf Seaexplorer

Auf der „Seaexplorer“ segelt der Hamburger Boris Herrmann um die Welt.

Foto:

Witters

„Die Aufholjagd ist ein Geschenk der Wettersituation. Die einmalige Situation, dass wir das Rennen vielleicht gewinnen können, macht mich nicht verrückt“, beteuert Herrmann: „Ich segele das Schiff wie im Training geübt.“

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Mit der Zielankunft bei der neunten Auflage des Abenteuers ist Ende Januar im Start- und Zielhafen Les Sables-d’Olonne in Frankreich zu rechnen. „Zwei Wochen halte ich noch durch“, meint Herrmann nach Wochen voller Einsamkeit an Bord, „dann habe ich auch die Schnauze voll.“ (mp/sid)

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