Sechs-Punkte-Spiel: Findet St. Pauli gegen Sandhausen den Keller-Schlüssel?
Es geht ans Eigemachte für den FC St. Pauli. Nach den furiosen Auftritten gegen die gehobenere Gesellschaft der Zweiten Liga ist jetzt Nachbarschaftsstreit am unteren Tabellenende angesagt. Die nächsten drei Duelle haben es in sich. Mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz wollen und müssen die Kiezkicker im Klassenkampf Land gewinnen. Das ist noch nicht gelungen. Es wird Zeit.
Was haben der Kiezklub und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius gemeinsam? Beide haben ein Riesenproblem mit dem Keller und würden ihn lieber heute als morgen hinter sich lassen.
St. Pauli hat Probleme gegen Teams aus dem Tabellenkeller
Fritz beiseite: St. Pauli hat in dieser Saison ein ernsthaftes Problem. Gegen Mannschaften, die wie die Braun-Weißen derzeit tief unten im Tabellenkeller stehen oder zum Zeitpunkt der jeweiligen Duelle standen, konnte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz noch keinen Sieg landen.
Das muss ein Ende haben. Am Freitag. Sandhausen rangiert einen Zähler hinter St. Pauli auf dem Relegationsplatz.
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„Wir wollen die drei Punkte am Millerntor behalten, um den Abstand zu ihnen zu vergrößern“, sagt Schultz, der um die Bedeutung des Spiels weiß.
Niederlagen gegen Sandhausen und Braunschweig
St. Pauli kann es sich in dieser wichtigen Phase der Saison nicht leisten, erneut einen direkten Konkurrenten mit Punkten zu ernähren. Drei ihrer 18 Punkte haben die Gäste im Hinspiel erbeutet. Auch Braunschweig verdankt die Tatsache, Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu halten, unter anderem einem Sieg gegen St. Pauli.
Auf Sandhausen folgen Nürnberg und Darmstadt
Sandhausen ist nur das erste von drei für den weiteren Saisonverlauf enorm wichtigen Spielen, wie es auch intern heißt. Es folgt das Auswärtsspiel beim schwer angeknockten 1. FC Nürnberg, bevor es gegen kriselnde Darmstädter geht. Diese beiden Teams treffen am Samstag aufeinander.
Es ist kein Geheimnis, dass sich St. Pauli gegen offensiv ausgerichtete Gegner aus den oberen Tabellenregionen, die das Spiel machen wollen, woraus sich Räume ergeben, leichter getan hat, als gegen tief stehende Mannschaften.
St. Pauli-Trainer Schultz hofft auf einen guten Plan
Mit dem SV Sandhausen kommt ein Gegner ans Millerntor, der „extrem von seiner defensiven Kompaktheit lebt“, weiß Schultz. „Wir werden einen guten Plan brauchen, um die in Bedrängnis zu bringen.“ Ohne die Defensive zu vernachlässigen.
Der FC St. Pauli sucht den Keller-Schlüssel – und muss ihn finden, um sich Luft zu verschaffen und auf die Treppe hinauf ins Erdgeschoss der Tabelle zu steigen.
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Mut sollte den Kiezkickern am Freitag nicht nur das aktuelle Formhoch und die blendend aufgelegte und treffsichere Offensivabteilung machen, sondern auch der 2:0-Sieg gegen Regensburg, eine ähnlich unangenehm zu bespielende Mannschaft wie der SVS, vor zwei Wochen. Es war der bis dato einzige Sieg gegen einen Verein aus der unteren Tabellenhälfte – und der erste zu Null.
Apropos Premieren: Nach dem Bannen des Auswärts-Fluchs in Hannover und der Beendigung der schwarzen Serie in Heidenheim wäre jetzt doch der perfekte Zeitpunkt für den ersten Saisonsieg in einem Keller-Duell.
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