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  • Timo Schultz weiß, dass er die Defensive stärken muss. 17 Gegentore sind zu viel.
  • Foto: WITTERS

Schultz bleibt cool: Aber Braunschweigs Trainer stichelt gegen St. Pauli

Der FC St. Pauli muss morgen in Braunschweig ran. Der Aufsteiger steckt ebenfalls unten im Keller, hat zwar einen Punkt mehr, aber mit 21 Gegentoren noch vier mehr kassiert als der Kiezklub. Da könnte man ja theoretisch an eine totale Offensive der Hamburger glauben. Doch nach drei Pleiten in Folge ohne eigenen Treffer stellt sich für Trainer Timo Schultz die Frage: Abwarten oder angreifen?

Am wahrscheinlichsten ist eine Mischung. Teilweise wildes und unbekümmertes Offensivspiel wie zu Beginn der Saison wird es in Braunschweig auf keinen Fall geben. Schultz: „Ich hoffe, dass es alle Spieler verinnerlicht haben, dass die oberste Priorität ist, erst mal gegen den Ball zu arbeiten, kompakt zu stehen und nichts zuzulassen. Das hat gegen Osnabrück ganz gut geklappt. Bei 20 Torschüssen und 18 Flanken haben wir auch offensiv ein vernünftiges Spiel gemacht.”

Schultz muss die Defensive stärken

Heißt: Der 43-Jährige arbeitet am Spagat, den forschen Spielstil zumindest im Groben beizubehalten und gleichzeitig für mehr Sicherheit nach hinten als zuletzt zu sorgen. Auf Nachfrage der MOPO erklärte er: „Da sind wir dabei, in dem Bereich entscheidende Schritte zu machen und das wird weiterhin auch der Trainingsschwerpunkt sein.“ Er sieht eine Vorwärts-Entwicklung. „Dementsprechend bin ich davon überzeugt, dass die Ergebnisse noch kommen werden.“

Deshalb hat sich sein Umgang mit der Mannschaft auch nicht großartig geändert. Schultz versucht hier und da andere Reizpunkte beim Training oder eine andere Ansprache zur Mannschaft oder einzelne Spieler zu wählen. Aber er sieht keinen Grund, alles über den Haufen zu werfen.

Für Kellerduell: Braunschweig-Trainer Meyer stichelt gegen St. Pauli

Hauruck-Aktionen wie ein Training früh morgens oder drei Schichten täglich hält er nicht für förderlich. „Ich stehe noch nicht mit der Trillerpfeife am Rand und scheuche die Jungs hin und her. Ich mache nichts groß anders. Das würde auch nicht authentisch wirken. Ich bin so, wie ich bin. Wir arbeiten als Gruppe sehr gut miteinander.“

Unterdessen stichelt Schultz-Pendant Daniel Meyer. Der erklärte vor dem brisanten Spiel: „Wenn wir das Spiel gegen St. Pauli gewinnen, dann sind wir vier Punkte vor ihnen. Wir kennen den Druck – die Hanseaten haben andere Saisonvorstellungen. Sie haben einige Transfers getätigt und stehen nicht da, wo sie hinwollen.“

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Für Schultz und seine Truppe vielleicht eine zusätzliche Motivation, den Auswärtsfluch, den es ja leider auch immer noch gibt, zu besiegen.

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