Schluss nach vier Tagen: So kam es zum schnellsten Rücktritt der Trainer-Geschichte
Das hatten sich alle Beteiligten sicherlich ganz anders vorgestellt. Nur vier Tage nach der Vorstellung von Mircea Lucescu als Cheftrainer des ukrainischen Rekordmeisters Dynamo Kiew scheint die Zusammenarbeit auch schon wieder beendet zu sein.
Es könnte die kürzeste Traineramtszeit der Fußballgeschichte sein. Erst am vergangenen Donnerstag wurde der Rumäne Mircea Lucescu als neuer Trainer von Dynamo Kiew vorgestellt. Nun will der 74-Jährige sein Traineramt auch schon wieder niederlegen. Der Grund sei die fehlende Akzeptanz der Dynamo-Anhänger, die die Verpflichtung des neuen Trainers nicht tolerieren.
Kiew-Trainer Lucescu hört nach vier Tagen wieder auf
Lucescu, der von 2004 bis 2016 Kiews Erzrivalen Shakhtar Donetsk tranierte und bei über 500 Spielen am Seitenrand stand, wird aufgrund seiner Historie von den Dynamo-Fans nicht akzeptiert. Mit dem Rivalen gewann er unter anderem acht Meisterschaften, sechs Pokalsiege sowie den UEFA Cup. Für die Anhänger Kiews Grund genug, den 74-Jährigen nicht willkommen zu heißen.
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Auch Lucescu selbst nahm zu seiner Entscheidung gegenüber der ukrainischen Onlinezeitung „ProSport“ Stellung und wandte sich dabei auch den Dynamo-Präsidenten Ihor Surkis. „Es tut mir leid, sagen zu müssen, dass ich mich dazu entschieden habe, nicht mit Dynamo Kiew zusammenzuarbeiten. Ich möchte der Familie Surkis für ihr Vertrauen und die Einladung danken, aber es ist mir unmöglich, mich auf eine feindselige Atmosphäre einzulassen, die vor allem von der Ultra-Gruppierung kommt.“
Mircea Lucescu betont: „Ich war nie ein Feigling“
Lucescu weiter: „Ich war nie ein Feigling, ich habe sportliche Herausforderungen angenommen. Ein Beweis dafür sind meine Auftritte von Galatasaray bis Besiktas oder von Dinamo Bukarest bis Rapid Bukarest, mit rivalisierenden, aber fairen Anhängern, die mich mit Hoffnung und offenen Armen empfingen und mit denen wir Titel gewinnen konnten. Ich kann nicht akzeptieren, dass meine eigenen Anhänger gegen die Interessen des Klubs handeln.“ (nis)
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