Schalke im freien Fall: Aber einen Rücktritt gibt es nur bei Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf kann noch siegen! Mit 2:1 rang die Mannschaft von Uwe Rösler das kriselnde Schalke nieder und stürzte die „Königsblauen“ endgültig in die Krise. Zehn Spiele wartet die Truppe von David Wagner jetzt schon auf einen Dreier. Es könnte ungemütlich werden im Revier.
Die Fortuna war unter Zugzwang, nachdem Werder in den letzten beiden Spielen vier Punkten geholt hatte. Im ersten Durchgang lieferten sich Düsseldorf und Schalke einen mauen Kick, echte Chancen bleiben aus. Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern.
Schalke versinkt im Niemandsland
Weston McKennie brachte die Gäste nach einem Freistoß per Kopf in Führung (53.). Der Ausgleich durch Rouwen Hennings hatte dann durchaus Zoff-Potenzial. Einen Freistoß von Kevin Stöger konnte Markus Schubert nur nach vorne boxen, Hennings schubste Schalke-Verteidiger Matija Nastasic im Zweikampf weg – und köpfte zum 1:1 ein (63.). Fünf Minuten später köpfte Kenan Karaman nach einer Ecke zum 2:1 ein (68.). Schalke rannte an – kam aber nicht durch. Während Düsseldorf so im Abstiegskampf einen Lucky Punch setzen konnte, versinkt Schalke im Niemandsland der Tabelle.
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„Wir hatten viele Spiele in letzter Zeit, in denen wir nah dran waren. Es war wichtig, dass wir das Ergebnis mal über die Zeit bringen“, sagte Hennings nach dem Spiel, in dem Schalke nur 33 Prozent Ballbesitz hatte. „Wir haben eine wahnsinnig schwierige Phase. Ich denke, die Jungs haben heute in einer ganz neuen Formation versucht, alles reinzuhauen“, sagte Wagner.
Es blieb beim Versuch. Trainer Wagner aber darf offenbar weiterarbeiten. Sportvorstand Jochen Schneider wollte seine Kritik an der Mannschaft, nicht als Kritik am Trainer verstehen. „Das ist für mich keine Kritik am Trainer, sondern an uns allen. Wir alle müssen die Dinge besser machen.“
Derweil gab Lutz Pfannenstiel nach dem Spiel bekannt, dass es sein letztes Heimspiel als Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf gewesen sei. „Wir haben das Vertragsverhältnis vor Corona zum 31. Mai aufgelöst. Keiner hat Corona erwartet. Da gab es andere Schicksale in den letzten Wochen. Das konnte man nicht voraussehen. Aufgrund der Konstellationen im Verein konnte man das nicht ändern. Es ist auch vollkommen okay so. Ich bin mit dem Herzen bis zum letzten Spieltag dabei und bin sicher, dass wir die Klasse halten.“